Song Contest 2026: Mehrheit der Deutschen gegen Ausschluss Israels
Die Debatte um Israels Teilnahme am Eurovision 70. Song Contest spaltet Europa. Während in Deutschland eine klare Mehrheit gegen einen Ausschluss ist, fordern andere Länder den Boykott. Anfang November entscheidet die EBU über die brisante Frage.
Seit Monaten wird diskutiert, ob Israel am Eurovision Song Contest (ESC) 2026 teilnehmen soll. In Deutschland spricht sich laut einer Umfrage eine Mehrheit gegen einen Ausschluss des Landes von internationalen Großveranstaltungen wie dem Song Contest und von Sportwettkämpfen aus.
65 % gegen Ausschluss Israels, 24 % dafür
Laut ARD-“Deutschlandtrend” sind 65 Prozent der Befragten der Meinung, israelische Künstler und Sportler dürften nicht für das Handeln der Regierung Israels bestraft werden.
Dagegen fände es jeder Vierte (24 Prozent) richtig, das Land von internationalen Großveranstaltungen auszuschließen und so Druck auf die israelische Regierung auszuüben. Das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap hat für die Erhebung vom 29. September bis zum 1. Oktober 1.306 Menschen ab 18 Jahren sowohl telefonisch als auch online befragt.
Song Contest-Proteste: Israels Teilnahme heftig umstritten
2024 und 2025 hat es wegen des Gaza-Kriegs Straßenproteste gegen die Teilnahme Israels am Song Contest gegeben. Mehrere Länder haben inzwischen angekündigt, beim Wettbewerb 2026 nur teilzunehmen, wenn Israel ausgeschlossen wird. Die European Broadcasting Union (EBU) hat daher als Veranstalter angekündigt, Anfang November bei einer außerordentlichen Generalversammlung über diese Frage abstimmen zu lassen. Der nächste Song Contest findet 2026 in Wien statt.
Der Gaza-Krieg hatte mit dem beispiellosen Überfall von Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen auf das israelische Grenzgebiet begonnen. Israel ist wegen seiner harten Kriegsführung international zunehmend isoliert.
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