Bei der Suche nach dem “Jugendwort des Jahres” kann ab sofort aus zehn Kandidaten ausgewählt werden. Darunter ist auch das “Jugendwort des Jahres” von 2012: “yolo”, was für “You only live once” steht. “Eine Rechtfertigung für impulsive oder riskante Entscheidungen“, erklärt der Langenscheidt Verlag dazu. Bis Anfang September kann über die drei Favoriten abgestimmt werden. Bis zum 8. Oktober wird dann noch einmal unter den Finalisten gewählt. Das Siegerwort soll schließlich am 19. Oktober live auf der Frankfurter Buchmesse verkündet werden.

Arabische Begriffe unter den Top 10

In das Voting flossen den Angaben nach Begriffe ein, die zum regelmäßigen Sprachgebrauch Jugendlicher und junger Erwachsener im Alter von 11 bis 20 Jahren gehören. Unter den Top 10 sind – mittlerweile wenig überraschend – Begriffe aus dem Arabischen wie „Akh“ für Bruder, das als Anrede für einen Freund oder Bekannten benutzt wird, wie zum Beispiel: „Was geht morgen ab, Akh(i)?“. „Talahon“ beschreibt eine Gruppe von Jugendlichen mit bestimmten Eigenschaften – in der Regel bezieht sich „Talahon“ auf Männer mit einem migrantischen Hintergrund (Beispiel: „Mit meiner Brusttasche fühle ich mich heute wie ein Talahon“).

Aber auch Begriffe wie “Hölle nein”, eine simple Übersetzung des Englischen “hell no”, und “Aura” als oft scherzhaft verwendete Bezeichnung für die persönliche Ausstrahlung oder den Status einer Person. Mit ganz aktuellem Fußball-Bezug hat der Verlag “Pyrotechnik” in die Kandidaten-Liste aufgenommen und erklärt dazu: “Dieses Wort wurde im Zusammenhang mit der EM genutzt, wo Pyrotechnik in den Stadien verboten war”. Es sei ein Ausdruck der Unterstützung für den Einsatz von Pyrotechnik bei Sportveranstaltungen, zum Beispiel “Pyrotechnik! Ist doch kein Verbrechen. Wir werden dafür kämpfen!”.

Erstes Jugendwort des Jahres: "Gammelfleischparty"

Seit 2008 gibt es das “Jugendwort des Jahres”. Damals wurde “Gammelfleischparty” als Synonym für eine Ü-30-Party gekürt, seitdem ist die Wahl für das “Jugendwort des Jahres” eine Art Tradition geworden. Im vergangenen Jahr hatte “goofy” das Rennen gemacht. Es beschreibt eine tollpatschige, alberne Person oder Verhaltensweise. Das “Jugendwort des Jahres” stand immer wieder in der Kritik. Oft wurde bemängelt, dass die Gewinnerwörter gar nicht gängig seien unter Jugendlichen.