Wegen Stagnation: Weltberühmtes Modelabel kübelt „Woke“-Kampagne
Nach schwachen Jahren zieht Victoria’s Secret die Reißleine: Statt Diversity-Show und Wohlfühl-Looks kehrt der Dessous-Gigant zurück zu „unapologetically sexy“ – mit Push-up, Glamour und Bombshell-Attitüde.
Victoria’s Secret macht Schluss mit der „Woke“-Kur. Die neue CEO Hillary Super (53) räumt auf – und führt die Marke dorthin zurück, wo sie weltberühmt wurde: provokant, glamourös, maximal verführerisch. Ihr Urteil über die vergangenen Jahre ist deutlich: Die Marke sei „verwässert“ worden, das Ergebnis: flache Verkäufe und eine laue Resonanz auf die diverse Modenschau 2024.
Nach Kontroversen rund um frühere Manager, internen Vorwürfen und der Abkehr vom sinnlichen Markenbild setzte man zuletzt auf bequeme Basics, Athleisure und „mehr Stoff“ – doch die Kasse klingelte nicht. Parallel trieben Newcomer wie Skims oder ThirdLove die Konkurrenz voran.
Harter Kurswechsel
Jetzt der harte Kurswechsel: Unter Super startet die Linie „Very Sexy“ mit doppeltem Push-up und ordentlich Bling. Laut Wall Street Journal legte die Aktie seit ihrem Amtsantritt spürbar zu; die Umsätze zogen in mehreren Quartalen an, zuletzt um rund drei Prozent. Supers Parole: „unapologetically sexy“.
Der legendäre VS-Fashion-Show-Runway soll am 15. Oktober wieder zünden – Details bleiben geheim. Hinter den Kulissen wird diskutiert, wie ein „moderner Angel“ heute aussieht. Klar ist: Victoria’s Secret will den Bombshell-Mythos neu entfachen. Die Frage ist nur: Zündet der Glamour-Comeback wirklich – oder bleibt’s beim schönen Schein?
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