An der Spitze der Truppe stehen die üblichen Verdächtigen: Brandauer, Altenberger, Hörbiger, Fischler, Neisser, Anschober, Lacina, Haselsteiner. Das sind alles einflussreiche und mächtige Personen, die einem kleinen Provinzmandatar aus Wastl am Wald schon Angst einflößen können. Was passiert, wenn er nicht unterschreibt? Wird er im Medienverhör, das dann vielleicht folgt, bestehen können? Wird es in seinem Wahlkreis zu Aktionen der Grünen oder anderer radikaler Gruppen kommen? Wird vielleicht gar die Antifa sein Haus beschmieren oder die Reifen des Autos zerstechen, wie es mir passiert ist? Und wenn man Familie hat, wird man in der Schule auf die Kinder mit Fingern zeigen oder wird der Ehepartner als Erster gekündigt, wenn sein Betrieb Arbeitskräfte abbauen muss? Vielen werden solche Gedanken durch den Kopf gehen, die das Anschreiben der Demokratieretter, die zu allem entschlossen scheinen, in der Post finden. Wer wird dann aus Angst um seine Lieben, seinen Job, sein Mandat unterschreiben? Es steht zu befürchten, es werden viele sein.

Szenenwechsel. Ich sitze in einem Café in der inneren Stadt. Plötzlich steht ein alter Freund vor mir, er ist Künstler. Er setzt sich und erklärt mir aufgeregt, dass er bei den Nationalratswahlen zum ersten Mal FPÖ wählen wird. Bisher hat er immer die Grünen gewählt. Was ist der Grund des fundamentalen Parteiwechsels, frage ich. Die oben beschriebene Prominentenaktion. Er hätte diese Hetze und den Meinungsdruck der Privilegierten und der staatlich finanzierten NGOs satt. Wenn Andersdenkende ausgeschaltet werden sollen, dann ist es mit seinem Verständnis vorbei, meint er. Man müsse diesen überheblichen und selbstgefälligen Moralisten einmal ordentlich eine vor den Latz knallen. Und weiter, FPÖ würde er nur deshalb wählen, um am Wahlabend die blöden Gesichter von Brandauer, Haselsteiner und Konsorten zu sehen, diesen Reichen und Privilegierten, die glauben, sich alles kaufen und alle Menschen mit ihrem Einfluss auf die Medien auf Linie bringen zu können. Nicht vergessen sollte man, dass in unserem angeblich so toleranten demokratischen Volksstaat, um den sich die Hautevolee gerade öffentlichkeitswirksam herzzerreißend sorgt, nicht einmal vor ganz zwei Jahren normale Menschen fast zu einer weitgehend wirkungslosen Impfung gezwungen worden wären, Impfunwilligen mit der Aberkennung der Staatsbürgerschaft und dem Verlust von Job und Sozialhilfe gedroht wurde und die Polizei, die heute antisemitische, israelfeindliche Palästinademos freundlich durch die Großstädte eskortiert, auf demonstrierende ältere Frauen und Familienväter losgelassen wurde. Man fragt sich schon, wo die erlauchten Herrschaften, die gerne im Schwarzen Kameel oder bei Fabios soupieren, damals mit ihrer Zivilcourage gewesen sind. Während die Hochgeistigen, Intellektuellen, Feinsinnigen und Kultivierten sich auf höchster Abstraktionsebene Gedanken über die existentielle Gefährdung der Demokratie machen, herrschen in den Quartieren der Arbeiter und Angestellten Mord und Totschlag.

Eine Bekannte, die in der Nähe des Yppenplatzes wohnt und die Parkanlage dort aus reinem Überlebenswillen weiträumig umgeht, berichtet folgende Geschichte: Ein Freund von ihr sitzt in einem Café. Er ist DJ. Neben ihm steht ein Plastiksack mit wertvollen Platten. Während er von zwei der im Brunnenmarktviertel herumlungernden Talahons abgelenkt wird, klaut ihm ein Dritter seine Arbeitsmittel. Seine Freundin versucht im Anschluss an den Diebstahl die Diebe zu

überreden, ihr den Plattensack für 200 Euro zu überlassen. Sie werden sofort aggressiv und winken eine Gruppe von dort ebenfalls immer herumlungernden Mädchen herbei. Die Jungs wollen sich augenscheinlich nicht an der Frau die Hände schmutzig machen, ihre Gangsterbräute sollen die handgreifliche Sache erledigen. Als diese sich nähern, ergreift die Freundin des Bestohlenen vorsorglich die Flucht. Die teuren Platten sind weg, die Speed-Junkies werden sie wohl für einen Schuss oder gegen ein paar Gramm Koks eintauschen. Ich spreche hier übrigens über das Viertel, das der Wiener ÖVP-Obmann Karl Mahrer einst als No-go-Area bezeichnete und dafür von der linken Zeitschrift Falter verspottet wurde. Laut Falter ist die Gegend sicher. Vielleicht, wenn man nichts Wertvolles bei sich trägt oder der bis unter die Schädeldecke mit Kokain-Derivaten und Speed zugedröhnten migrantischen Reviermafia nicht in die Quere kommt.

Es ergibt übrigens wenig Sinn, sich in ähnlichen Fällen wie dem oben Beschriebenen an die Polizei zu wenden. In Wien ist diese total überfordert, weil sie finanziell ausgeblutet und unterbesetzt ist und bei jedem Einsatz von einer Horde linker Handyfilmer verfolgt wird, die hofft, den Einsatzkräften später mit Hilfe des Filmmaterials einen Übergriff anhängen zu können. Kein Wunder, dass das Motto der Polizisten in Wien „rette sich, wer kann“ lautet. 600 Wiener Polizisten wollen sich in ruhigere Gegenden versetzen lassen und auch die NMS-Lehrer suchen immer häufiger das Weite. Sie haben keine Lust, in ihren Klassen von Talahons bedroht zu werden, von denen zudem mehr als die Hälfte kein Wort Deutsch spricht. Um diesem Missstand machtvoll entgegenzutreten, hat der Wiener Bildungsstadtrat Wiederkehr unlängst das erste LGBTQ-Jugendzentrum in Wien eröffnet. Talahons aus Syrien, der Türkei oder Afghanistan wird er dort selten treffen. Für die sind nämlich schwule Männer und lesbische Frauen „abnormal“ und nicht gesellschaftsfähig. In ihren Herkunftsländern wirft man sie ins Gefängnis oder knüpft sie gar am nächsten Kran auf.

In einer Zeit, in der sich in Deutschland und Österreich die Messerstechereien und Vergewaltigungen häufen, in denen man keine Sommerbäder mehr besuchen kann, weil man dort von Migranten verprügelt wird oder sich diese pöbelhaft und taktlos auf die Jagd nach, um es in ihren Worten zu sagen, auf den Wiesen herumliegendem Frischfleisch machen und in der Touristen, die israelfreundliche T-Shirts tragen, gewalttätig angegriffen werden, scheinen linke Politiker wie Ludwig oder Wiederkehr ganz offensichtlich die falsche Prioritätensetzung zu haben. Aber nicht nur in Österreich ist das so. Auch in Belgien dürften die toleranten Migrationsfreunde eine Situation geschaffen haben, die schlicht und einfach unbeherrschbar geworden ist. So konnte die belgische Exekutive nicht mehr die Sicherheit für das Nations-League-Spiel Belgien gegen Israel garantieren. Die Szene aus radikalen Palästinensern, Islamisten, Hamas- und Hisbollah-Fans und gewalttätigen und ehrverliebten Talahons ist dort einfach zu groß, sodass zu befürchten war, ein wütender Mob würde israelische Fußballfans angreifen und eventuell sogar das Fußballfeld stürmen, um die israelischen Spieler zu jagen. Die Lösung, die man dann fand, ist, trotz aller Traurigkeit der Sache, ein echter Witz. Das Spiel wurde ins ungarische Debrecen, das Land des diktatorischen Demokratiefeindes Viktor Orbán verlegt, der gerade von der EU-Nomenklatur boykottiert und sanktioniert wird, wo es nur geht. Jedenfalls ist in Debrecen alles glatt über die Bühne gegangen, nichts ist passiert. Das ist auch kaum verwunderlich, weil Viktor Orbán keine muslimischen Migranten mehr ins Land lässt. Deswegen kann dort auch Israel Fußball spielen, junge Frauen können in sexy Kleidung durch die Städte flanieren, und wenn pubertierende Jungs am Wochenende durch die Nachtlokale ziehen, muss man keine Angst haben, dass sie mit Hals- oder Bauchstichen im Krankenhaus oder gar im Leichenschauhaus landen. Vielleicht wird noch die Zeit kommen, wo wir uns bei der ungarischen Botschaft anstellen werden, um eine Einwanderungserlaubnis zu erbitten.