Bernhard Heinzlmaier: Freut euch, mit den Linken geht es abwärts
Die Empörung über das Böse, ist die einzige politische Handlungsmöglichkeit, die den woken Linken geblieben ist. Denn attraktive Programme haben sie keine mehr. Alles, was sie anbieten – Energiewende, Bürgerüberwachung, Kriegshetze, KFZ-Verbote, Hetze gegen Andersdenkende – wird von der Mehrheit abgelehnt, findet eXXpress-Kolumnist Bernhard Heinzlmaier.
Ich schätze den Schriftsteller Jean Améry. In seinem bemerkenswerten Freiheitsbuch „Hand an sich legen“, verteidigt er den Suizid gegen den Kindermädchenstaat, der jeden zum behandlungsbedürftigen Irren erklärt, der freiwillig sein Leben bilanzieren und abtreten will. Für Améry ist der Freitod ein Privileg des Humanen und ein unveräußerliches Menschenrecht. Legendär ist auch seine Bemerkung, dass viele Linken keine eigenständigen Gedanken mehr von sich geben, sondern nur noch „Vokabular“. Mit dem Begriff „Vokabular“ bezeichnet Améry meist geistig unverdaute Propagandasätze, die in Parteischulungen eingetrichtert werden und die keinen Bezug zum tatsächlichen Leben haben.
Ein Beispiel für eine solche typisch linke Plattitüde ist die angeblich anthropologische Grundwahrheit, dass alle Menschen gleich sein wollen. Genau das Gegenteil ist der Fall. Die Menschen wollen ungleich sein, anders sein, sich abheben, individuell sein, keine chinesischen Abziehbilder mit Fließbandfahrrad, Standardklamotten und ordinärer Sozialwohnung sein. Wenn man so lebt, dann immer nur deshalb, weil man nicht anders kann. Das Ziel ist dann immer der Ausbruch aus diesem erniedrigenden Zustand. Gleichschaltung und Entindividualisierung versuchte die Linke schon immer durch die Standardisierung der Sprache durchzusetzen.
Das Ziel: die Etablierung einer durchgehend linken Diskurskultur
Heute werden zudem sogenannte „Nichtregierungsorganisationen“ auf die Menschen angesetzt, um jene ausfindig zu machen und öffentlich an den Pranger zu stellen, die sich dem Sprachdiktat der politischen Korrektheit nicht unterwerfen. Ziel ist es, eine durchgehend linke Diskurskultur zu etablieren, in der die Menschen zum Beispiel bei Gruppenvergewaltigungen nicht mehr nach der Herkunft der Täter fragen, sondern sich mit der unterkomplexen Zielgruppenbeschreibung „es waren Männer“ begnügen. Will man aber dennoch wissen, welcher Nationalität oder Herkunft die Gruppenvergewaltiger sind, ist man zumindest „rääächts“, wenn nicht gar ein Faschist oder Neonazi.
Interessant ist, dass es auf Twitter vor allem Accounts mit EU-Flagge sind, die besonders restriktiv und elitentreu agieren, wenn man bei solchen „Tabuthemen“ auf eine differenziertere Darstellung besteht. Offenbar sammeln sich unter dem Banner der EU gerade die Anhänger eines staatlichen Autoritarismus, der auf die hirnlose Unterwerfung der Massen unter das Diktat der Eliten besteht. Eigentlich ist das wenig verwunderlich, ist doch die EU-Struktur dem „demokratischen Zentralismus“ des alten Kommunismus nicht ganz unähnlich. Die Macht liegt in dieser seltsamen Union fast ausschließlich bei den obersten Hierarchiepositionen, wie der Kommission. Das Parlament hingegen kann nicht einmal Anträge stellen, es darf die Kommission lediglich um die Vorlage von Vorschlägen anbetteln.
Kann man wirklich einen mitteleuropäischen Mann mit den Hamas-Bestien gleichsetzen?
Nietzsche hat einmal geschrieben, dass sich reifes Denken durch die „Kunst der Nuance“ auszeichnet, also durch die Fähigkeit, die feinen Unterschiede des Lebens wahrzunehmen. Versucht man das Phänomen der Gruppenvergewaltigungen nuancierter zu betrachten, so wird man sich wohl die Frage stellen müssen, ob die Männer dieser Welt tatsächlich eine so homogene Standardware sind, wie behauptet wird, und fragen müssen, ob es nicht zu kurz greift, den Männern kollektiv ein böses und toxisches Wesen zuzuschreiben. Viele Fragen tauchen dann plötzlich auf, die das oberflächliche, ideologische Geschwätz der politisch korrekten Konformisten außen vor lässt.
Kann man tatsächlich den durchschnittlichen mitteleuropäischen Mann mit den Hamas-Bestien gleichsetzen, die Frauen, nach dem sie sie getötet haben, noch sexuell missbrauchen und Babys den Kopf abschneiden oder lebendig ins Feuer werfen? Ist eine solche Meute nicht von deutlich primitiverer Gesinnung und lebt jenseits von Moral und Sitten einer aufgeklärten europäischen Gesellschaft? Auch wird man sich vielleicht die Frage stellen müssen, ob Kultur und Lebensstil genauso wie soziale und ökonomische Verhältnisse nicht doch der Männlichkeit ihren Stempel aufdrücken.
Damit wäre es naheliegend, dass ein junger Mann, der im präzivilisatorischen Afghanistan aufgewachsen ist, wo die letzten Jahre hindurch permanent Mord und Totschlag geherrscht haben und ein totalitärer Vulgärislam das Leben bestimmt, sich gegenüber Frauen anders verhält, als ein junger Österreicher, der von einem Heer überwiegend feministischer Mütter, Kindergartenpädagoginnen und Lehrerinnen sozialisiert worden ist. Und ist es dann nicht wahrscheinlicher, dass ein junger Afghane, wie wir es gerade erlebt haben, im religiösen Wahn in ein Bordell hineinläuft, um dort mit dem Messer in der Hand das feminine Böse zu beseitigen, als ein junger Österreicher? Und könnte es eventuell auch sein, dass von sexualfeindlichen und fanatischen Predigern beeinflusste junge Muslime europäische Frauen, die im knappen Bikini im Freibad in der Sonne liegen und ein freies und ungezwungenes Sexualleben haben, verachten und meinen, dass sie sich einer solchen Frau bemächtigen können, wie sie wollen, weil sie durch ihre Art zu leben ihre Ehre verloren hat? Bestialische Gruppenvergewaltigungen, wie zuletzt die an einem 12-jährigen Mädchen, begangen von siebzehn migrantischen jungen Männern, könnten eventuell ein Hinweis darauf sein, dass die unaufgeklärte und grobschlächtige Herkunftskultur aus der sie kommen, doch einen stärkeren Einfluss auf ihr Verhalten hat, als uns die Linken glauben machen wollen.
Die Unschuldsvermutung gilt bei den Linken nur für Afghanen und Syrer
Interessant ist auch, wie die Medien, die Politik und die Justiz mit den oben genannten Vorfällen umgehen. Linksmedien, wie Standard, Falter oder der ORF, sprechen die Herkunft der Täter nicht an und verbreiten die Mär von einer toxischen Männlichkeit, die von Natur aus zum „Femizid“ drängt, Parteien wie die Grünen springen ihnen bei und verlangen postwendend, alle Männer generell einer Therapie zu unterziehen, um ihnen so quasi ihren destruktiven Wesensteufel auszutreiben und die Justiz lässt die bestialischen Täter kaum gefasst wieder frei, auf dass die Eltern halbwüchsiger Mädchen noch mehr in Panik verfallen als sie es bisher ohnehin schon waren. Spricht man den Umstand an, dass solche Gruppenvergewaltiger zum Schutz der österreichischen Mädchen und Frauen doch festgesetzt werden sollten, dann kommen einem die Linken tatsächlich mit dem Argument der Unschuldsvermutung. Es sind dieselben Leute, die vor dem Weststadion gegen Til Lindemann demonstriert und ein Verbot von Rammstein-Konzerten verlangt haben, ohne dass dem Mann auch nur eine konkrete Tathandlung zweifelsfrei nachgewiesen werden konnte. Am Ende stellte sich die ganze Lindemann-Hysterie als linke Zeitungsente heraus. Nichts von dem, was man ihm vorwarf, konnte belegt und bewiesen werden. Was aber lernen wir daraus? Die Unschuldsvermutung gilt, wenn es nach den Linken geht, nur für Afghanen und Syrer, bei Till Lindemann, Sebastian Kurz oder Heinz-Christian Strache gilt sie nicht. Die müssen schon dann ihre Posten räumen, wenn sie irgendein Anonymus bei der Justiz anzeigt und sie dadurch zu Verdächtigen werden. Auch der österreichische Fußball ist nun zum Zielobjekt der woken Umerziehungspolitik geworden. Weil der Rapid-Geschäftsführer Hofmann bei einer internen Veranstaltung die Spieler der Wiener Austria als „Oarschlöcher“ bezeichnet hat und ein paar Spieler des Vereins beim Mitsingen von homophoben Fangesängen ertappt wurden, kochte die von woken Linken gesteuerte öffentliche Meinung empört über. Der Vizekanzler der Republik, wohl das körperlich am wenigsten agile Mitglied der Bundesregierung, trotzdem aber für Sport zuständig, zog hoch erregt über den Verein her und rief gar Sponsoren dazu auf, über ihr Investment nachzudenken. Auch eine beliebte Methode bei den Links-Grünen, die wirtschaftliche Vernichtung von Andersdenkenden durch den Aufbau einer hypermoralischen Drohkulisse.
Wie in Deutschland sind auch in Österreich die Linken gerade dabei fatal zu scheitern
Nun wohne ich in der Nähe des Rapid-Stadions und bin immer wieder mit dem Aufmarsch der Fan-Horden am Bahnhof Hütteldorf konfrontiert. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht glücklich darüber wäre, wenn diese Leute zum Freundeskreis unserer Töchter gehören würden. Jedenfalls sind ordinärste Schimpfworte, Homophobie und exzessiver Suff integrale Bestandteile dieser Fankultur. Man höre sich nur ihre Stadionchoräle an. Für wen angesichts dessen die Vorfälle im Rapid-Stadion eine Überraschung sind, der ist lebensfremd. Was aber noch widerlicher ist als die Fußballfankultur, ist die Tatsache, dass die woke Abteilung der Politik gar nicht wirklich entsetzt ist über das Vorgefallene. Vielmehr ist man dort freudig erregt darüber, wieder empörungsfähiges Material geliefert bekommen zu haben. Das brauchen die woken linken Gruppen wie der Verhungernde das sprichwörtliche Stück Brot. Denn die Empörung über das Böse, ist die einzige politische Handlungsmöglichkeit, die ihnen noch geblieben ist. Denn attraktive Programme haben sie keine mehr. Alles, was sie anbieten – Energiewende, Bürgerüberwachung durch NGOs, Kriegshetze, KFZ-Verbote, Hetze gegen Andersdenkende – wird von der großen Mehrheit abgelehnt. Wie in Deutschland sind auch in Österreich die Linken gerade dabei fatal zu scheitern. Das Volk will sie nicht. Nach den letzten Umfragen liegt der Politik-Clown Marco Pogo bei fast 10%. Die mit Millionenbudgets jonglierenden Linksparteien können ihn nicht bändigen. Was für ein Armutszeugnis, was für ein freudiges Ereignis.
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