Bernhard Heinzlmaier: Nachdenkliche Worte zum Jahreswechsel
Wir leben in keiner guten, eher in einer eisernen Zeit. Sie ist geprägt durch lang andauernde Inflation, außer Kontrolle geratene Zuwanderung aus uns kulturell fernstehenden Ländern, den letzten Ausläufern einer „Pandemie“, die von der Pharmaindustrie primär zur Maximierung ihrer Gewinne und von der Politik zum Aufbau eines mächtigen Kontroll- und Manipulationsregimes benutzt wurde und dem bestialischen Krieg in der Ukraine, der von den europäischen Eliten vor allem deshalb mit angeheizt wird, damit sie als Vertreter einer untergehenden Macht auch bei den Beratungen der großen Player der globalen Politik wichtigtuerisch dabeisitzen dürfen.
Bis heute haben die einfältigen kleinbürgerlichen Streber von der Art einer Annalena Baerbock nicht begriffen, dass die USA Europa nur für die Mitfinanzierung ihrer imperialistischen Interessen und als Auffangbecken für muslimische Migranten, die sie von sich selbst fernhalten wollen, missbrauchen. Auch die auf der Bevölkerung lastenden explodierenden Energiekosten werden primär von einer völlig irren grünen Energiepolitik verursacht. Der Boykott preisgünstiger russischer Energieangebote, der Verzicht auf die umweltfreundliche Atomenergie aus zielgruppen-taktischen Gründen und zu guter Letzt der überhastete Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger treiben die Energiepreise in die Höhe und führen zu Unternehmenspleiten, Arbeitslosigkeit und zur Verarmung ohnehin einkommensschwacher Schichten, die sich das Leben bisher gerade noch leisten konnten und nun bei kargen Mahlzeiten in ihren schlecht geheizten Wohnungen, deren Miete sie sich nicht mehr leisten können, durch den Winter vegetieren.
Selten war der Gegensatz zwischen der Kultur der herrschenden unverdient Privilegierten und den normalen Menschen so groß wie heute. Während die kleinen Leute lediglich ihr einfaches und anständiges Leben ungestört weiterführen wollen und nur noch danach trachten, das zu erhalten, was sich ihre Familien über Generationen aufgebaut haben, sind die Eliten und ihre Kinder egozentrischer und abgehobener als je zuvor und jagen verworrenen und abstrusen Ideen nach. Das Schlimmste daran ist, dass die Klasse der Erlesenen und Auserwählten sich nicht damit begnügt, ihre woken akademischen Wahnideen selbst zu glauben, sondern auch noch zu erzwingen versucht, dass die normalen Menschen diese Hirngespinste nachplappern und ihr Leben an ihnen ausrichten. Warum um alles in der Welt schaltet eine Frau Eva Blimlinger, grüne Abgeordnete im Parlament in Wien, ihren Fernseher denn nicht einfach aus, wenn dort beim Neujahrskonzert der Radetzkymarsch, den sie für klassistisch und kriegshetzerisch hält, gespielt wird und lässt den normalen Menschen, die sich nicht mit Spitzfindigkeiten der Geschichte des 19. Jahrhunderts beschäftigen, ihr Vergnügen? Ganz einfach, weil sie sich, wie alle Grünen, für das Maß aller Dinge und ihre hochwohlgeborene Moral für die neue Weltlehre hält. Man kann diese Haltung auch moralische Hybris nennen.
Vor allem die staatsmonopolistischen Medien werden dazu eingesetzt, die Menschen zu manipulieren und ihnen abgehobene Spinnereien einzutrichtern. Zudem wird gelogen, dass sich die Balken biegen, vorzugsweise durch Tatsachenverdrehung und durch das Weglassen von Ereignissen. Die zwangsfinanzierten Monopolmedien blenden zum Beispiel systematisch die völlig aus dem Ruder gelaufene Migrations- und Flüchtlingspolitik und ihre Folgen aus. Anstelle dessen werden Mythen in die Welt gesetzt, die von der kulturellen Bereicherung durch muslimische Zuwanderer und der Lösung der Facharbeiterkrise erzählen. Tatsächlich werden in erster Linie Analphabeten und renitente junge Männer ins Land gelassen, die unsere Kultur nicht bereichern, sondern sie im Gegenteil ablehnen und lustvoll zu zerstören trachten. In der Zwischenzeit kann in Österreich nicht einmal mehr eine Feuerwehrtruppe, der Frauen angehören, zu einem Brand in einem Flüchtlingsheim ausrücken, weil die Feuerwehrmänner dort primär ihre Kolleginnen vor den zudringlichen minderjährigen Fachkräften schützen müssen, anstelle den Brand zu löschen. Lange wird es nicht mehr dauern und die Feuerwehr wird ihre engagierten Frauen zu Hause lassen, wenn es zum Einsatz geht. So wird nach und nach unsere Kultur an die der Herkunftsländer der Flüchtlinge angepasst werden. Ein Land schafft sich ab.
Der Irrsinn kennt keine Grenzen mehr
Aber der Irrsinn kennt keine Grenzen mehr. Was bisher als höchste Stufe eines exzessiven kulturellen Selbstvernichtungsdrangs wahrgenommen wurde, die generöse Ausstattung der Zuwanderer mit einer horrenden „Mindestsicherung“ und die großzügige Regelung des Familiennachzuges, wird nun noch durch eine Idee des Sprechers von SOS Mitmensch, der Elitetruppe des österreichischen Gutmenschentums, übertroffen. Vom kulturellen Todestrieb motiviert, fordert er die österreichische Staatsbürgerschaft für alle, die sich irgendwo an unseren Landesgrenzen aufstellen und das Wort „Asyl“ murmeln. Damit erwerben diese die Rechte an allen sozialen Errungenschaften, die mehrere Generationen Österreicher über Jahrzehnte aufgebaut haben. So kann man es auch machen, wenn man die Mittelschichten durch Provokation aus ihren Häusern heraus auf die Straße locken will, um sie, wie die Coronademonstranten, dann als Nazis abzuwerten und ausgrenzen zu können.
Im Jahr 2023 hat sich deutlich herausgestellt, dass bereits ein Machtkampf tobt, zwischen linken Aktivisten, die unser Land in eine bigotte und rückwärtsgewandte autoritäre Moralanstalt verwandeln wollen und den normalen Menschen, die sich aus Angst, alles zu verlieren, immer mehr radikalisieren. Was die bisher stille und fleißige Mehrheit besonders aufbringt, ist, dass Doppelmoral und das Messen mit zweierlei Maß immer mehr um sich greifen. Wird bei jenen, die nicht zu den Herrschenden gehören, der strengste moralische Maßstab angelegt, so drückt man vor allem bei politischen Funktionären, die sich über Jahrzehnte ein gut dotiertes Amt ersessen haben, gerne einmal ein Auge zu. Ein Paradebeispiel dafür ist der Fall Andreas Kollross. Er ist ein typischer sozialdemokratischer Multifunktionär. Die meiste Zeit seines Arbeitslebens war er entweder Parteiangestellter oder Inhaber gut dotierter Mandate. Sein Parteifreund Andreas Babler hält die Hand über den Mann, dem in der Einsamkeit der Nacht verdrängte Vergewaltigungswünsche hochkommen und der diese dann als Witz getarnt auf der sozialen Plattform X publiziert.
Frühneuzeitliche Gutsherr
Ein Mensch, der so etwas tut, muss sich für unangreifbar halten, so wie der frühneuzeitliche Gutsherr, der aufgrund seiner Stellung in der feudalen Hierarchie eine Untertanin vergewaltigen konnte, ohne eine Bestrafung befürchten zu müssen. Schützte den Gutsherrn die gottgegebene feudale Ordnung, so schützt den Bezirksvorsitzenden Kollross, der seine perversen Fantasien öffentlich gemacht hat, der rote Parteifeudalismus, der, wie einst in der DDR, den hohen Genossen Privilegien gestattet, die dem Normalbürger unzugänglich sind. So wurden schon dem Vorsitzenden der prüden SED, Erich Honecker, mit Hilfe der „Kommerziellen Koordinierung“ scharfe Pornofilme aus dem Westen zugeliefert, den kleinen Genossen war dieses Vergnügen versagt. Sie mussten auf die Zeit nach dem Untergang des Gulag-Staates warten und stürmten dann auch prompt die Läden der Pornoindustrie. Eine demonstrativ nach außen gerichtete kleinbürgerliche Prüderie paarte sich schon immer gerne mit dem versteckten Exzess im Inneren, der bevorzugt in Klöstern, siehe die Romane des Marquis de Sade, aber auch in den Hinterzimmern der Organisationen der Arbeiterbewegung stattfand. Die kritische christliche Jugend hat wie die linken Jugendorganisationen der Sozialdemokratie zwar immer gerne mit dem Finger auf die Verfehlungen anderer gezeigt, über Vorfälle im eigenen Haus hingegen ging man großzügig hinweg. Schon lange vor dem Großskandal mit einem Wiener Erzbischof wusste jeder, der es wissen wollte, dass sich dieser gerne beim Gespräch mit männlichen Funktionären der katholischen Jugend deren Hand griff, um sie in der eigenen Hosentasche verschwinden zu lassen.
Jetzt werden auch im Fall Kollross bei den Roten die Reihen geschlossen. Selbst die Oberfeministinnen der Partei lassen die Öffentlichkeit wissen, dass der Genosse Kollross eigentlich ein Guter ist, auch wenn er etwas seltsame sexuelle Fantasien hat und diese noch dazu exhibitioniert. Für Freud war der Traum die Via Regia zum Unbewussten. Ganz ähnlich der Witz. Als Witz harmlos verpackt, gelangt der böse Wunsch, der ins Unbewusste sedimentiert ist, an die Oberfläche. Andreas Kollross hat uns einen Einblick in die Welt seiner verstörenden, geheimen Wünsche gegeben. Dieser ist fürchterlich. Trotzdem darf er bleiben, weil er zu den Auserlesenen gehört. Auf weniger Mächtige zeigt man mit dem Finger, wenn sie den Radetzkymarsch hören. So viel zur Redlichkeit der linken Schickeria. Man wird sich nicht wundern dürfen, wenn im neuen Jahr die normalen Menschen kraft ihrer Stimme den Mächtigen die Antwort geben, die sie verdienen.
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