Christian Klar: „Wie war Weihnachten“ sang Georg Danzer schon 1976!
Manchmal habe ich das Gefühl, er konnte in die Zukunft schauen. Aber warum verliert Weihnachten immer mehr an Bedeutung und warum finde ich das so schade?
Betrachten wir zunächst die Geschichte von Weihnachten: Bereits um 336 n. Chr. ist in Rom belegt, dass die Geburt Christi am 25. Dezember gefeiert wurde. Eine mögliche Erklärung ist der errechnete Geburtstermin am 25.12. aufgrund der Verkündigung von Maria Empfängnis am 25. März, aber auch die symbolische Bedeutung von Jesus als „Licht der Welt“ (Joh 8,12) kurz nach der Sonnenwende wäre eine mögliche Erklärung. Es gibt auch Argumente, die gegen eine Geburt im Winter sprechen und es gibt keine historischen Belege für ein bestimmtes Geburtsdatum von Jesus, trotzdem setzte sich dieses Datum im westlichen Christentum schließlich dauerhaft durch.
Erst viel später (ab dem 16. Jahrhundert) entwickelten sich die bis heute üblichen Traditionen rund um das Weihnachtsfest mit der Feier des Heiligen Abends am Vorabend, also am 24. Dezember, der Adventzeit mit den Weihnachtsmärkten, dem Kekse Backen und vielem mehr. Am 6. Dezember feiert man Nikolaus, einen Bischof, der im 4. Jahrhundert in der damals christlichen Türkei lebte. Daraus entstand im 19. Jahrhundert in Amerika der Weihnachtsmann, noch etwas später Santa, der mit seinem von Rentieren gezogenen Schlitten vom Nordpol kommt. Durch die Einflüsse von Werbung und Filmen von Amerika nach Europa taucht Santa in der Neuzeit immer öfter in Europa auf.
Eine ganz besondere Zeit
Während der Heilige Abend für gläubige Christen als Feier der Geburt Christi neben seinem Tod und seiner Auferstehung (Ostern) und die Erscheinung des Heiligen Geistes (Pfingsten) das wichtigste religiöse Fest ist, ist die Vorweihnachtszeit für alle eine ganz besondere Zeit und der Weihnachtsabend als Familienfest und Fest des Friedens und der Liebe für alle ein ganz besonderer Abend im Jahr.
Oder muss man sich der Tatsache stellen, dass Weihnachten an Bedeutung verliert? Wird Weihnachten für uns immer mehr zu einer lästigen Verpflichtung statt eines besinnlichen Abends, während es für die zunehmende Zahl an muslimischen Menschen gar keine Bedeutung hat?
Ich hoffe nicht und jedes Jahr am Heiligen Abend spätestens, wenn es dunkel wird und die Kerzen am Christbaum brennen und wir im Kreis der Familie einen gemeinsamen Abend verbringen, denke ich das Gleiche:
Egal, wie hektisch es vorher ist und wie schnell danach der Alltag zurückkehrt: Der Abend des 24. Dezember ist der schönste, liebevollste und sentimentalste Abend im Jahr und er wird es auch bleiben. Ich wünsche allen Menschen, das auch so erleben zu dürfen.
Frohe Weihnachten!
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