Franz Schabhüttl: Was uns so kaputt gemacht hat – über den ORF und andere Akteure
Demokratie lebt davon, dass den Wählern eine vollständige Entscheidungsgrundlage angeboten wird. Daher kommt insbesondere den öffentlich-rechtlichen Medien eine besondere Verantwortung zu. Dies umso mehr, da die Bürger ja auch für eine ausgewogene Berichterstattung zahlen.
Die Eigentümer des öffentlich-rechtlichen Mediums ist nicht irgendeine Privatperson, sondern wir alle. Wir alle, die die Beiträge entrichten, sind die wahren Eigentümer des ORF. Als Miteigentümer des ORF, habe ich daher ein legitimes Interesse eine der Realität entsprechende Entscheidungsgrundlage zu erhalten, die mich befähigt mein demokratisches Recht, das Recht der Mitbestimmung bei Wahlen, auszuüben. Ich möchte dies in ausgewogener, faktenbezogener und umfassend informierter Weise tun. Nur, wer Fakten hat, kann sich fundiert eine Meinung bilden. Der ORF tut jedoch seit Jahren genau das Gegenteil und gefährdet so durch seine einseitige, selektive Berichterstattung langfristig die demokratische Willensbildung. Man ist leider gut beraten dem ORF nicht mehr umfassend zu vertrauen. Dieses traurige Faktum wird sich langfristig demokratiegefährdend auswirken.
Authentisch kann ich von dieser Unsachlichkeit durch mein Interview vom 17. Oktober dieses Jahres berichten. Nach über 60 Minuten Interview wurde im Wesentlichen ein belangloser Halbsatz gesendet! Dies ist unlauter und derartige, fast vollständige Streichungen haben nichts mit seriösem Journalismus zu tun, sondern kennt man eher aus autokratisch geführten Staaten. Alles, was vom linken Mainstream des ORF abweicht, wird entweder wie in meinem Fall gestrichen oder wird nicht eingeladen. Welche Interviewpartner kamen 2015 immer wieder mit ihren ewig gleichen und unreflektierten Aussagen zu Wort? Wer hat uns als sogenannte Experten zur Zuwanderung informiert? Stets waren dies dieselben Personen. Namentlich wurden wir immer und immer wieder informiert von: Klaus Schwertner und Michael Landau von der Caritas, Christian Konrad von einer Bank, Bürgermeister Andreas Babler, Erich Fenninger von der Volkshilfe, Christoph Riedl und Michael Chalupka von der Diakonie. Wobei informiert hier nicht ganz richtig ist. Die Bevölkerung wurde durch diese ganz und gar nicht glorreichen Sieben desinformiert. Permanent wurden diese sieben vor ein ORF Mikrofon gezerrt bzw. drängten sich aktiv zur Wortspende. Sehr selten kamen Behördenvertreter zu Wort und wenn, dann wurden ihre Aussagen stark gekürzt. Auch in diesen Tagen kommen immer dieselben linken Ideologen zu Wort, wovon eine behauptet, das Hauptproblem im Zusammenhang Migration wäre die Angst der einheimischen Bevölkerung. Wenn solch ein Unsinn von einer Vertreterin der Universität kommt, dann darf man sich um den Universitätsstandort Österreich ernsthaft Sorgen machen. Jedenfalls bin ich froh, dass ich mir meinen Hausverstand nicht auf einer solchen Ideologieschule vernebeln ließ.
Demokratie und Meinungsvielfalt?
Ein besonders perfides Beispiel der undemokratischen Haltung des ORF hat sich rund um den Villacher Fasching zugetragen. Undemokratisch übrigens deshalb, weil Demokratie Meinungsvielfalt und nicht Einheitsmeinung eines Mediums mit einer dominanten Marktposition benötigen würde.
Der ORF-Kärnten Mitarbeiter und Kabarettist Manfred TISAL, der für den ORF im Villacher Fasching u.a. 28 Jahre lang den EU-Bauern mit seiner Kuh Rosa spielte. TISAL war ein Quotenbringer und wurde vom ORF beim Frühschoppen und anderen Sendungen daher oftmals sowie über viele Jahre eingesetzt.
Weil er sich im Jahre 2017 erlaubte, das von ihm Gesehene und somit persönlich Wahrgenommene in einem „KUHmentar“ zu veröffentlichen, warf ihn der ORF mit der Begründung hinaus, dass „Mitarbeitern eines öffentlich-rechtlichen Mediums ist es nicht gestattet, der Öffentlichkeit seine Meinung zu sagen“. Was zahlreiche ORF Mitarbeiter täglich vor laufender Kamera tun oder ihre eigene, mit wenig Fakten unterfütterte Meinung in ein Buch binden lassen, ist so lange in Ordnung, solange es dem linken Mainstream des ORF entspricht. Diversität darf es nur innerhalb der linken Meinungsblase geben. Dass die österreichische Verfassung auch den eigenen Mitarbeitern ein Recht auf Meinungsfreiheit zubilligt, sofern sich die Kritik nicht in unsachlicher und überschießender Weise gegen den Dienstgeber richtet, dürfte dem ORF in seiner selektiven Wahrnehmung entgangen sein.
TISAL schrieb in seinem KUHmentar:
„Is jo wohr Tagtäglich sehe von meinem Balkon, wie Asylanten mit Adidasschuhen, Nike-Leiberln und Diesel-Jeans mit modernen Smartphone und nagelneuen Bikes diskutierend vorbei gehen.
Mich frisst ein bisschen der Neid. Nicht weil ich das nicht habe, sondern weilsie es gratis bekommen“.
Eine anonyme Anzeige wegen „Verhetzung“ folgte. In einem Schreiben, das mir vorliegt, als Entlassungsgrund das Schimpfen über den ORF genannt. Dies sei in mehreren Medien nachzulesen. Stimmt, allerdings passt das Timing dieser ORF-Behauptung nicht: Zuerst wurde der ORF-Quotenbringer vom ORF gefeuert und erst dann schimpfte er. Das ist auch absolut nachvollziehbar, wenn jemandem die Existenz unter den Füßen weggerissen wird. Denn als Folge dieser ORF-Handlungsweise sagten alle Veranstalter seine vertraglich fixierten Auftritte ab. Der öffentliche Druck war jedem Veranstalter zu groß, getrieben von der Politik und Meinungsmache des ORF.
Ein Gutachten der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der UNI Wien kostete TISAL 8.000 Euro. Es bescheinigte ihm, dass auch ihm das in der Verfassung jedem zustehende Recht auf freie Meinungsäußerung zukommt.
Das Strafverfahren gegen Manfred TISAL wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt, aber da war der Ruf schon ruiniert und Tisal brotlos. Eine Entschuldigung, ein Gespräch oder irgendeine Kontaktaufnahme durch den unfair handelnden ORF gab es nicht.
Im Gegenteil: Manfred TISAL wurde fortan vom ORF gemieden. Selbst bei rückblickenden ORF-Erfolgsgeschichten wird TISALs Name nicht erwähnt, als hätte es ihn nie gegeben.
Zweifelhafte Segnungen
Dafür berichten andere Sendungen in Rückblicken zu 10-Jahre-Flüchtlingskrise wie Report oder Stöckl Live umfassend zu den zweifelhaften Segnungen der ungesteuerten Massenzuwanderung der letzten zehn Jahre. Bei Stöckl Live wurde ein einzelner Syrer, der im Jahr 2015 kam, vor die Kamera gebeten. Alle Stationen seines Weges wurden in allen Details gezeigt. Wo er zuerst wohnte, Beruf, Heirat mit einer Österreicherin, die aus Liebe zu ihm zum Islam konvertierte und ihrem gemeinsamen Kind. In Österreich gibt es derzeit ca. 125.000 Syrer.
Diese Einzelpersonen stehen stellvertretend für ihre Landsleute und es wird zweifelsfrei der Eindruck erweckt, als wäre alles bestens. Die Österreicher sollen ihre Gebühren zahlen und dankbar sein, dass so viele neue Menschen in Österreich Heimat gefunden haben. Es wird den Österreichern vorgegaukelt, dass der überwiegende Großteil der Syrer und Afghanen im Berufsleben stünden und hier ihre Steuern zahlen würden. Dass fast 75 Prozent der Syrer in Wien Sozialhilfe beziehen, also drei von vier Syrern im Erwerbsalter das Geld aus einem Topf erhalten, in den bislang nur die Steuerzahler und damit Gebührenzahler des ORF eingezahlt haben, bleibt unerwähnt. Je mehr der ORF Fakten bewusst unter den Teppich der Realität kehrt, desto unbedeutender wird er mangels Glaubwürdigkeit werden. Dies ist nicht nur zu bedauern, sondern demokratiepolitisch gefährlich, wenn öffentlich-rechtliche Sender zu Belangsendungen der NGOs und linken Diversitätsträumern verkommen.
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