Nun sind wir alle in Österreich aus den letzten Jahren wohl schon einiges gewohnt. Seit Jahren sind wir mit Berichten konfrontiert, die uns vor Augen führen, welche massiven Folgen die illegale Migration für unser Land hat. Dass die Integration in Österreich in vielen Bereichen nicht funktioniert und wir ein Problem mit dem politischen Islam haben, ist ebenfalls evident. Doch Anfang dieser Woche meldete sich der Lehrer-Gewerkschafter Thomas Krebs zu Wort und berichtete, dass manche muslimischen Lehrer in Wien ganz offensichtlich radikale Ansichten hegen und diese auch in ihrem beruflichen Umfeld ausleben. Sie würden sich somit weigern, ihren weiblichen Kolleginnen die Hand zu geben und mit ihnen einen kollegialen Umgang auf Augenhöhe zu pflegen. Auch von männlichen Elternteilen würden Lehrerinnen oft nicht respektiert und ihnen sogar der Handschlag verweigert werden. Teilweise kommt es auch zu Beschimpfungen und körperlichen Übergriffen. Diese Haltungen und Einstellungen finden sich dann wiederum natürlich auch bei Schülern wieder. So würden manche ihre Mitschüler aus einem anderen Kulturkreis nicht als gleichwertig betrachten und sie dementsprechend abwertend behandeln. Darüber hinaus würden unsere demokratischen Grundprinzipien immer häufiger abgelehnt, während religiöse Gebote über den Rechtsstaat gestellt werden.

Keine Kontrolle über islamischen Religionsunterricht

Es ist kein Geheimnis, dass wir gerade im Bereich des muslimischen Religionsunterrichts einige schwerwiegende Lücken und Defizite verzeichnen. Nicht nur liegt die Fachaufsicht über den Religionsunterricht bei der jeweiligen Glaubensgemeinschaft – und damit im Fall des Islam bei der IGGÖ –, darüber hinaus wissen wir auch, dass an Bundesschulen mittlerweile fast ein Drittel der 207 Lehrer ihre Ausbildung im Ausland absolviert hat, viele davon in der Türkei. In der Praxis bedeutet das, dass wir keine Kontrolle darüber haben, welchem Wertefundament diese Lehrer nahestehen, und dass wir auch nicht überprüfen können, welche Inhalte im Unterricht konkret vermittelt werden. Auch an Pflichtschulen dürfte eine große Zahl der über 500 islamischen Religionslehrer ihre Ausbildung nicht in Österreich abgeschlossen haben. In einem Land, das derartige Herausforderungen im Bereich der Integration zu bewältigen hat, ist das ein unhaltbarer Zustand. Ein ähnliches Problem sehen wir im Übrigen auch im Falle der Imam-Ausbildung in Österreich: Auch hier wurden fast alle in Österreich tätigen Imame im Ausland ausgebildet. Eine Ausbildung in Österreich sei allerdings von vielen Glaubensgemeinschaften gar nicht gewünscht. Ednan Aslan, Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität Wien, sprach sogar einmal davon, dass eine „theologische Ausbildung in Europa und reformorientierte Theologen“ für die islamischen Verbände eine Art „Bedrohung“ darstellen würde. Wenn das mal kein Offenbarungseid ist.

Unser Bildungssystem wird untergraben

Dass der radikale Islam an unseren Schulen offenbar immer mehr Platz einnimmt, sollte bei uns schon längst die Alarmglocken schrillen lassen. Indem wir das an unseren heimischen Schulen nach wie vor zulassen, machen wir uns lächerlich. Nicht nur gefährden wir damit die Ausbildung der Schüler, sondern wir untergraben damit auch unser Schulsystem – und alles, wofür es steht. Gerade unsere Schulen sollten der Hort unserer demokratischen Werte und Grundprinzipien sein. Insbesondere im Klassenzimmer muss ein gleichberechtigter Umgang zwischen Mann und Frau immer an oberster Stelle stehen. Auch ethnische Konflikte, die unter Jugendlichen im Rahmen des Schulalltags ausgetragen werden, sind Gift für unsere Gesellschaft. Muslimische Lehrer, die nicht in jeder Unterrichtseinheit für unsere Demokratie sowie gegen jede Form von Extremismus und Antisemitismus eintreten, dürfen bei uns keine einzige Stunde unterrichten. All das sollte im Grunde selbstverständlich sein. Wenn wir das nicht schleunigst sicherstellen, geben wir unsere Demokratie von vornherein auf und überlassen unsere Gesellschaft totalitären Kräften.