Dass die Situation an manchen Wiener Schulen bereits dramatisch ist, sollte für niemanden mehr eine Überraschung sein. Doch die jüngsten Meldungen der letzten Wochen lassen einen erneut erschrocken aufhorchen. Von Mädchen, die aus Angst ein Kopftuch in der Schule tragen, ist da die Rede, von gewalttätigen Auseinandersetzungen unter Jugendlichen und von Schulen, an denen die überwiegende Mehrheit der Kinder zu Hause kein Deutsch spricht – und das mitten in Wien.

Dass genau das die Folgen der unkontrollierten Zuwanderung der letzten Jahre sind, war absehbar. Doch zu lange versteckte sich die Wiener Stadtregierung hinter hohlen Phrasen von einer „Multi-Kulti“-Stadt und einer pseudoromantischen Erzählung von Wien als Ort, wo trotz massiver Zuwanderung und unterschiedlichster Kulturkreise alle friedlich und ohne große Schwierigkeiten zusammenleben. Dass das nicht stimmt, wissen wir spätestens seit den Gewaltdelikten, die sich in den vergangenen Monaten in Wien häuften.

Bedarf einer Integrationspolitik in unseren Schulen

Anstatt also nackte Fakten und Zahlen weiter zu ignorieren, bedarf es gerade an unseren Schulen eine Integrationspolitik, die endlich klar für unsere Werte einsteht und deutlich einfordert, was wir uns als Gesellschaft erwarten. Dabei dürfen wir uns nicht von falscher Toleranz blenden lassen. Nur wenn wir klar aufzeigen, wo für uns als Gemeinschaft die Grenzen liegen, können wir dieser unerträglichen Situation etwas entgegensetzen. Das bedeutet nicht nur, Sanktionen für Eltern vorzusehen, die nicht bereit sind, in ihrer Familie eine solche Integration vorzunehmen sowie ein klares Bekenntnis zum Können der deutschen Sprache, das wir bereits von Kindern im Kindergarten erwarten sollten – am besten durch einen verpflichtenden Kindergartenbesuch und Sprachstandsfeststellungen aller Dreijährigen in Wien.

Unabhängig davon muss uns allen klar sein: So dramatisch die Situation jetzt schon ist, umso dramatischer wird sie, wenn wir dieser verfehlten Asylpolitik nicht endlich einen Riegel vorschieben und uns auf eine Asylobergrenze Null besinnen. Andernfalls stehen uns noch wesentlich besorgniserregende Schuljahre bevor als das kommende.