Menschen, die in der Nähe Afghanistans oder Syrien überwiegend bereits in Sicherheit waren, wurden fälschlicherweise als Flüchtlinge bezeichnet, die man vor Verfolgung schützen müsse. Viele davon waren in der Region bereits seit Jahren in Sicherheit. Zehn Jahre nachdem diesem Akt des unkritischen Journalistenaktivismus sieht Österreich völlig anders aus. Der ORF hat damals die Menschen auf eine emotionale Fährte gelockt. Hat die Menschen gemeinsam mit anderen Medien wie Der Standard und Falter bei der Emotion abgeholt und mit selektiven Fakten gefüttert. Nur die Vorzüge von Zuwanderung wurden erwähnt. Ausschließlich die angeblichen Chancen und Notwendigkeiten von neuen Menschen für Europa und Österreich wurden unterstrichen und herausgearbeitet. Nahezu ausschließlich sogenannte Experten kamen zu Wort, die der ungesteuerten Zuwanderung das Wort redeten. Was auch damals jedem differenziert denkenden Menschen klar sein musste, dass Zuwanderung von religiös meist fundamentalistischen, unaufgeklärten Menschen mit einem deutlich niedrigeren Bildungsniveau, nicht zu unserem Wohlstand beitragen wird, sondern das Gegenteil bewirken wird.

Gerade Der Standard lässt jedoch in jüngerer Vergangenheit offensichtlich mehr Facettenreichtum und Ausgewogenheit in seiner Berichterstattung erkennen. Einige faktenresistente Ideologen kommen immer noch zu Wort, aber dies muss eine diskursfähige Demokratie aushalten und ist sogar zu begrüßen. Eine sachliche Berichterstattung würden sich die Beitragszahler auch verdienen. In manchen Bereichen wird Österreich Zuwanderung in Zukunft weiterhin benötigen. Dies vor allem durch Freizügigkeit innerhalb der 450 Millionen einwohnerstarken Europäischen Union. Aber sicher benötigen wir keine männlich dominierte Niedrigqualifikationszuwanderung überwiegend ins Sozialsystem.

10-Jahre Flüchtlingskrise

Der ORF scheint hier jedoch völlig immun gegen Differenzierung und ausgewogene Berichterstattung zu sein. Eine Berichterstattung; die nur das Einzelschicksal des Fremden sieht und nicht das Leid der täglich mehr werdenden Opfer von Gewaltdelikten, die Beschmierungen und Verwüstungen in Kirchen nicht einmal ansatzweise aufgreift und die verstärkte Bewachung von Christkindlmärkten als normale Entwicklung ohne Migrationszusammenhang erwähnt. In der Meinungsmache des ORF wird nicht nachdacht, wie Österreich in zehn oder zwanzig Jahren aussehen wird. Vor zehn Jahren hat der ORF nicht nach vorne geblickt und tut dies auch heute nicht.

Am 17. Oktober 2025 wurde ich vom ORF-NÖ zu einem Interview anlässlich 10-Jahre Flüchtlingskrise nach Traiskirchen eingeladen. Über eine Stunde lang wurde ich zu allen möglichen Situationen und Begebenheiten sowie Akteuren befragt. Die Fragen waren offen und ich antwortete umfassend. Die Menschen sollten sich selbst ein umfassendes Bild machen können. 60 lange Minuten bot ich tiefgehende Einblicke in die damalige Situation an.
Sachlich korrekt und belegbar beantwortete ich sämtliche Fragen des Redakteurs. Schließlich gilt mein Amtseid und die damit tiefe Verbundenheit zur Republik bis zu meinem Lebensende.

Am 19.10.2025 wurde der Beitrag gesendet und man konnte von dem wenig Gesendeten den völlig belanglosen Halbsatz hören, „dass viele Köche den Brei verderben“ würden. Natürlich habe ich das gesagt. Hätte man aber etwas mehr gesehen, dann hätte man festgestellt, dass mein Satz völlig aus dem Zusammenhang gerissen war und ich ganz viel mehr zu sagen hatte. Aber der ORF streicht, was ihm nicht gefällt. Der österreichische Rotstift Funk schneidet unliebsame Personen und deren Sätze aus den Beiträgen.

Der gesendete Beitrag zeigte im Wesentlichen einen einzelnen Afghanen, der im Jahr 2015 nach Österreich kam und mittlerweile nach einer oberflächlichen Betrachtung als gut integriert bezeichnet werden kann. So zumindest die Tatsachen, die man objektiviert darstellen kann und die bekannt sind. Es ist gut, dass diese positiven Beispiele erwähnt werden und darüber berichtet wird. Es ist nicht gut, dass nur über die guten Entwicklungen berichtet wird. Die negativen und mittlerweile dramatischen Folgen werden ausgeblendet. Dass sich der ORF damit mehr und mehr an die Outlinie des Spielfeldes der Glaubwürdigkeit stellt, hat sich längst verdichtet. Beinahe jeden Tag schießt sich der ORF ein neues Eigentor und weniger und weniger Menschen glauben, was sie auf ihren Fernsehgeräten oder Smartphones präsentiert bekommen. In Österreich gibt es bereits über 50.000 Afghanen. Von Schwierigkeiten oder Problemen kein Wort im Beitrag. Es sollte schließlich eine Jubelsendung zu zehn Jahre Flüchtlingskrise werden.
Im Beitrag habe ich noch sehr viel mehr angesprochen. Der Streichunkultur des ORF fiel jedoch nahezu alles zum Opfer. Die folgenden Angaben erfolgen sinngemäß, denn der ORF hat mir die Herausgabe des Bildmaterials, also meines eigenen Bildmaterials, verwehrt.

Gestrichen wurde

Bürgermeister Andreas BABLER verhinderte durch die Schließung von leerstehenden Zimmern in der Betreuungsstelle unter der Ausnutzung seiner Kompetenzen als Bürgermeister, dass 600 Menschen in Zimmern hätten schlafen können. So mussten sie auf der Wiese in Traiskirchen schlafen. Hier hätte er Menschlichkeit vor sein vom Aktionismus getriebenes Ego stellen können.
Die medizinische Versorgung war durch Ärzte und die „Flying Doctors“, die im Gelände von Zelt zu Zelt gingen, gut. Das Verhältnis lag innerhalb der Betreuungsstelle bei einem Arzt zu 1.185 Personen. Im niedergelassenen Bereich im Rest Österreichs liegt dieses Verhältnis bei eins zu 2.200 Menschen.

Problematisch und für Zusatzstress sorgte der ahnungslose Flüchtlingskoordinator Dr. Christian KONRAD mit seinem farblos mitlaufenden Schatten Ferry Maier.

Konrad verfügte, ohne die notwendigen gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten, eine Steuergeldverschwendung ersten Ranges: die nicht notwendige Installierung eines immens teuren Feldlazaretts;

das Auffahren eines Obdachlosenbusses, ohne dass es zu diesem Zeitpunkt Obdachlose gegeben hätte (Belagsstand damals 1.800);

das Aufstellen des „Konrad-Wartezelts“ (am 8.12.2015) ohne Notwendigkeit, da es keine “Wartenden” mehr gab.

KONRAD verursachte durch die unsachgemäße Einrichtung einer Art Küche im Freien ein Rattenplage. Er befahl im napoleonischen Befehlston die SEMPERIT-Halle zu einer Spendenhalle für die Caritas umzuwidmen. Kurz darauf ging dieses Provisorium in Flammen auf. Derartige Einrichtungen benötigen größte Sorgfalt bei allen Beteiligten und man sollte jedenfalls nicht achtlos eine Zigarette wegwerfen.

Die Kosten aller dieser nicht notwendigen und freihändig vergebenen Aufträge für den Steuerzahler beliefen sich auf knapp 3,5 Millionen Euro. Strafrechtliche Ermittlungen gab es bisher keine. Das Geld fehlt nun bitter im Budget. Die von ORF Beiträgen nicht entbundenen Zahler und damit auch jene, die sonst typischerweise zur Kasse gebeten werden, dürfen für Dinge zahlen, die sie nie wollten, die für unsere Gesellschaft sogar nachteilig sind.

Die Caritas stellte am 2.7.2015 (Belagsstand 3.323) ihren Omnibus mit Caritas Logo vor der Einfahrt auf, sodass der Eindruck entstand, sie sei hier tätig, was jedoch nicht stimmte. Ärzte ohne Grenzen wollte mit öffentlichem Druck in die Einrichtung, um auch diese Situation und die Flüchtlingseinrichtung als Werbefläche zu missbrauchen. Den NGOs ging es vor allem um Publizität und damit um Spenden. Die maßlos übertriebenen medialen Mitteilungen lösten eine Spendenbereitschaft der Extraklasse aus, die leider bei uns zu 52 Tonnen Müll, ohne Küchenabfälle, in einer einzigen Woche führte.

Von alledem berichtete der ORF nichts. Was den Menschen nicht berichtet wird, vorenthalten wird, das regt sie nicht auf. Aber hier darf ich Ihnen, sehr geehrte Leser, die Ergänzung zur Unvollständigkeit der ORF-Berichterstattung anbieten.