In einer E-Mail, die dem “Business Insider” vorliegt und an Tausende von Mitarbeitern gesendet wurde, schrieb er: „Echte Systemveränderungsarbeit, die mit DEI-Programmen überall verbunden ist, ist nicht mehr so geschäftsrelevant oder klug wie im Jahr 2020.“

Darin wird weiter ausgeführt, dass das Team aufgrund „veränderter Geschäftsanforderungen“ zum 1. Juli aufgelöst wurde. Wie viele Mitarbeiter davon betroffen sind, bleibt unklar.

„Unser Fokus auf Vielfalt und Inklusion ist unerschütterlich“

Nach der Ermordung von George Floyd durch einen Polizeibeamten in Minneapolis im Jahr 2020 und den darauf folgenden Protesten und Ausschreitungen, haben viele Technologieunternehmen, darunter auch Microsoft, ihre Bemühungen um Vielfalt und Inklusion verstärkt.

Microsoft hatte sich 2020 verpflichtet, die Zahl der Schwarzen und afroamerikanischen Führungskräfte im Unternehmen bis 2025 zu verdoppeln. Ob diese Ziele erreicht werden, ist derzeit unklar. „Unsere D&I-Verpflichtungen bleiben unverändert“, erklärte Microsoft-Sprecher Jeff Jones gegenüber dem Business Insider: „Unser Fokus auf Vielfalt und Inklusion ist unerschütterlich. Wir halten an unseren Erwartungen fest, legen Wert auf Verantwortlichkeit und konzentrieren uns weiterhin auf diese Arbeit.“

Microsoft-Gründer Bill GatesGETTYIMAGES/Sean Gallup

Die Bemühungen um Vielfalt lassen nach

Microsoft führt üblicherweise um diese Jahreszeit Kürzungen bei der Belegschaft durch. In letzter Zeit sind Entlassungen bei Microsoft und anderen Technologieunternehmen, insbesondere in den USA, immer häufiger geworden. Vergangenes Jahr hatte Microsoft angekündigt, in den ersten Monaten des Jahres 2023 knapp 10.000 Mitarbeiter zu entlassen. Seitdem hat das Unternehmen weitere Entlassungsrunden durchgeführt.

Trotz ihrer Zusagen scheinen sich nun viele Technologieunternehmen von ihren Bemühungen um Vielfalt zurückzuziehen. So hat Zoom Anfang des Jahres sein DEI-Team entlassen, wie aus einem Artikel von Bloomberg hervorgeht. Auch Google und Meta haben laut CNBC im vergangenen Jahr ihre DEI-Programme reduziert.