Ein 41-jähriger Mann türkisch-libanesischer Herkunft wurde nach dem Vorfall vorübergehend festgenommen, später jedoch wieder freigelassen. Ein weiterer Verdächtiger, der ebenfalls an dem Angriff beteiligt gewesen sein soll, befindet sich auf der Flucht.

Der Vorfall ereignete sich im Elisabeth-Krankenhaus im Stadtteil Huttrop. Am Sonntag gegen 15.10 Uhr wurde die Polizei alarmiert, nachdem es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung gekommen war, wie ein Sprecher gegenüber Bild am Sonntag bestätigte.

„Nie dagewesene Aggressivität“

Der Patient war trotz intensiver medizinischer Bemühungen verstorben. Umgehend sollen daraufhin mehrere Angehörige des Verstorbenen das Krankenhauspersonal attackiert haben. Eine 23-jährige Mitarbeiterin wurde schwer, fünf weitere leicht verletzt. Die schwer verletzte Frau befindet sich nicht in Lebensgefahr.

„Kein Verständnis für ein solch asoziales Verhalten“

„Trotz aller Bemühungen und Reanimationsversuche verstarb der Patient leider“, berichtet Peter Berlin, Geschäftsführer des Elisabeth-Krankenhauses bei Bild. „Nahezu gleichzeitig kam es zum unvermittelten Angriff durch Angehörige des Patienten auf das Reanimationsteam und weitere Kollegen. Der vergangene Freitag ist eine Zäsur, denn hier hat eine bisher noch nie dagewesene Aggressivität und Gewalt gegenüber Mitarbeitenden unseres Hauses stattgefunden.“

Die Polizei untersucht nun, ob bei den Angreifern Verbindungen zur organisierten Kriminalität bestehen. Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen (CDU) zeigte sich entsetzt und sagt in Bild: „Auch der Verlust eines nahen Angehörigen entschuldigt oder rechtfertigt nicht ein solches Verhalten oder gar einen Angriff auf Krankenhauspersonal und ein Krankenhaus. Ich verurteile das aufs Schärfste und habe für ein solch asoziales Verhalten überhaupt kein Verständnis.“