Laut BKA zeigt eine erste Analyse, dass die Tätergruppe bereits seit Ende 2024 unter verschiedenen Kanzleinamen auftritt. Diese Kataloge und die zugehörigen Webseiten wirkten „seriös und professionell gestaltet“, wie das BKA gegenüber 5min betont. Bei Interesse erhalten die Opfer formal korrekte Angebote und Rechnungen.

Das Betrügerteam punktet mit perfekter Kommunikation, doch am Ende steht stets derselbe Ablauf: „Nach Überweisung des vereinbarten Betrags bricht der Kontakt vollständig ab“, so das BKA. Die Namen der vorgeblichen Kanzleien variieren, enthalten aber fast immer Begriffe wie „Rechtsanwälte“ oder „… und Partner“.

Wenige Fälle, hoher Schaden

In Österreich verzeichnet das BKA bislang eine niedrige zweistellige Fallzahl, der Gesamtschaden beträgt jedoch bereits rund 170.000 Euro. Opfer befinden sich in mehreren Bundesländern.

Das BKA rät, jede angebliche Kanzlei und jedes Unternehmen zu überprüfen, telefonisch nachzufragen und misstrauisch zu werden, wenn ausschließlich Vorauskasse verlangt wird oder Zeitdruck entsteht.

Im Schadensfal sollte man unbedingt sofort zur Polizei und parallel die eigene Bank kontaktieren. Oft besteht nur am selben Tag die Chance, das Geld zurückzuholen.