Im vergangenen Jahr führte jeder Einwohner in Irland netto etwa 236 Euro an die EU ab, wie die am Montag veröffentlichte Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln) zeigt.

Auf Deutschland folgen Dänemark und die Niederlande nahezu gleichauf auf den Plätzen drei und vier mit Nettobeiträgen pro Einwohner von 192 bzw. 189 Euro. Die Top 5 werden komplettiert durch Luxemburg mit 161 Euro pro Einwohner. Dänemark und Luxemburg sind neu unter den fünf größten Nettozahlern pro Einwohner, anstelle von Schweden und Österreich. Für Österreich errechnete das Institut einen Pro-Kopf-Beitrag von 124 Euro und insgesamt einen Beitrag von 1,13 Milliarden Euro.

Lister der größten Nettoempfänger

Die Liste der größten Nettoempfänger wird von den baltischen Staaten dominiert. Estland liegt auf dem ersten Platz mit 627 Euro pro Einwohner, Lettland und Litauen befinden sich auf den Plätzen drei und vier. Neu auf Platz zwei ist das jüngste EU-Mitglied Kroatien (602 Euro). Auf dem fünften Platz liegt Ungarn (476 Euro).

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Deutschland abgelöst

An der Spitze der Nettozahler hat Irland Deutschland als Spitzenreiter abgelöst. Grund für den Führungswechsel ist demnach, dass Berlin 2023 knapp zwei Milliarden Euro weniger an Eigenmitteln auf der Grundlage des Bruttonationaleinkommens (BNE) an Brüssel abführte als 2022. Der irische Beitrag sei dagegen konstant geblieben. Außerdem musste Irland Mittel nachzahlen.