13-jähriger Bub richtet Mörder seiner Familie vor 80.000 Zuschauern hin
In Afghanistan wurde ein verurteilter Massenmörder öffentlich erschossen – von einem 13-jährigen Buben, der zur Opferfamilie gehört. 80.000 Menschen sahen im Stadion zu.
In der ostafghanischen Stadt Chost wurde ein Mann wegen Massenmordes öffentlich hingerichtet – durch einen 13-jährigen Buben. Vor den Augen von rund 80.000 Zuschauern vollzog der Angehörige der Opferfamilie das Todesurteil. Es war die größte dokumentierte Menschenansammlung bei einer Exekution seit der Machtübernahme der Taliban im Jahr 2021.
50,000 people gathered today, to witness the implementation of Qisas on the murderer of 13 people in Khost province, Afghanistan.
— Muslims Posting Their W's (@MuzlimsPostingW) December 2, 2025
According to unconfirmed reports, the killer was shot by a 13 year old boy, whose family members were kiIIed in front of him. pic.twitter.com/njBA5mB8Tk
13 Tote – darunter Frauen und Kinder
Der Mann namens Mangal wurde vom Obersten Gericht Afghanistans zum Tode verurteilt. Ihm wurde die Ermordung von 13 Menschen zur Last gelegt – darunter mehrere Kinder und drei Frauen. Die Exekution erfolgte nach der islamischen Rechtsvorschrift „Qisas“, dem sogenannten Vergeltungsrecht, das es Hinterbliebenen erlaubt, selbst die Strafe zu vollziehen. Die Familie hatte eine mögliche Begnadigung klar abgelehnt.
Taliban staged a public execution in a stadium in Khost before 80,000 people. Even more shocking: Amu TV reports the gunman was a 13-year-old boy. This is not just brutality — it’s a global warning sign. pic.twitter.com/QhFmP0QRaX
— Julia Kendrick (@JuKrick_) December 3, 2025
Taliban feiern, UN entsetzt
Laut Taliban sei das Urteil durch alle Instanzen bestätigt und vom obersten religiösen Führer Hibatullah Achundsadaabgesegnet worden.
Auch die Söhne des Hingerichteten wurden wegen Beteiligung an den Morden zum Tode verurteilt – ihre Hinrichtung wurde allerdings verschoben. Sie waren zum Zeitpunkt der Exekution nicht anwesend.
Internationale Reaktionen folgten prompt: Der UN-Sonderberichterstatter Richard Bennett sprach von einer „grausamen, unmenschlichen“ Tat. Auch Amnesty International kritisierte die öffentliche Tötung als Verstoß gegen die Menschenwürde.
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