15.000 gefährliche Pyro-Gegenstände: Polizei stellt sie sicher
Bei einer Polizeiaktion in mehreren Bundesländern wurde eine große Menge gefährlicher pyrotechnischer Gegenstände sichergestellt. Zum Teil handelt es sich um Kugelbomben, die starken gesetzlichen Einschränkungen unterliegen.
Bei einer Polizeiaktion in mehreren Bundesländern wurden insgesamt 15.000 Stück gefährliche pyrotechnische Gegenstände mit einem Gesamtgewicht von 380 Kilo sichergestellt. Zum Teil handelt es sich um Kugelbomben der Kategorie F3 und F4, die starken gesetzlichen Einschränkungen unterliegen.APA/BMI
Allein bei einer Hausdurchsuchung in Niederösterreich fanden die Beamten nach jüngsten Angaben des Innenministeriums vom Mittwoch 15.600 Stück mit einem Gewicht von 400 Kilo.
Der Exekutive lagen Informationen vor, wonach sich namentlich bekannte Personen gefährliche Stoffe und Gegenstände beschafft hatten, die potenziell für verfassungsgefährdende Angriffe verwendet werden könnten. Im Zuge der gemeinsamen Amtshandlung von DSN (Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst) und LSE (Landesämter Staatsschutz und Extremismusprävention in den Landespolizeidirektionen) wurden an drei Adressen verbotene und gefährliche Pyrotechnik sichergestellt.
Im Bezirk Tulln stießen die Beamten bei der Hausdurchsuchung auf einen Munitionsgurt mit Leuchtspurgeschossen, verbotene Waffen, Vorläuferstoffe und illegale Pyrotechnik der Kategorien F3 und F4, darunter lebensgefährliche Kugelbomben. Außerdem wurden 2.700 Zigaretten sichergestellt, “die sich jetzt der Zoll anschaut”, hieß es.
Im Zuge eines Sensibilisierungsgesprächs in Oberösterreich zeigte sich ein Betroffener geständig, bei ihm stellte man mehr als 570 Stück illegale Pyrotechnik sicher. Bei einer Intervention in der Steiermark wurden 65 Stück illegale Pyrotechnik der Klasse F3 und F4 aufgefunden.
Verantwortliche Personen: Junge Erwachsene
Alle verantwortlichen Personen – zwei Frauen und fünf Männer im Alter von 17 bis 31 Jahren – werden angezeigt – je nach Fall nach dem Pyrotechnik-, dem Chemikalien-, dem Waffen- bzw. dem Kriegsmaterialiengesetz. Es drohen hohe Geldstrafen. Außerdem wurde bei einer Person eine kleine Menge Cannabis gefunden.
Das Innenministerium appelliert besonders zu Silvester, niemals Pyrotechnik zu verwenden, für die man nicht ausgebildet ist. “Raketen und Kugelbomben explodieren und sind keine harmlosen Spielzeuge, wie jedes Jahr die Verletztenbilanz zu Neujahr aufzeigt.” Weiters hieß es in der Aussendung: “Kaufen Sie nur im autorisierten Fachhandel Pyrotechnik mit echtem CE-Kennzeichen.” Billigware aus dem Ausland oder dem Internet sei “nicht nur billig, sondern illegal und lebensgefährlich”. Und: “Verwenden Sie nur dort Pyrotechnik, wo es erlaubt und gegenüber unseren Mitmenschen vertretbar ist.”
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