Asiatische Elefanten sind vom Aussterben bedroht: Jetzt wurden 18 tote Tiere aufgefunden
Indische Elefanten sind massiv vom Aussterben bedroht. Umso trauriger ist der Fund, den Wildhüter in Assam machten: Sie fanden 18 tote Tiere, die vermutlich während eines Gewitters ums Leben kamen.
Nach einem Gewittersturm haben Dorfbewohner in Indien die Leichen von mindestens 18 wilden Elefanten in einem Wald gefunden. Erste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass ein Blitzeinschlag ihren Tod verursacht habe, sagte ein Mitarbeiter der Wildtierbehörde des betroffenen Bundesstaates Assam am Freitag.
Autopsien sollen Klarheit schaffen. Deren Resultate sollen in zwei Wochen vorliegen. Gewitter hätten demnach schon in der Vergangenheit Elefanten getötet, aber nicht so viele.
Zahl der Asiatischen Elefanten ist dramatisch gesunken
Traurig ist das Auffinden der 18 toten Dickhäuter in jedem Fall, ist der Asiatische Elefant, der sich in die vier Unterarten Indischer Elefant, Ceylon-Elefant (Sri Lanka), Sumatra Elefant und dem Borneo-Zwergelefant einteilen lässt, doch vom Aussterben bedroht. Die letzte valide Schätzung aus dem Jahr 2017 geht von rund 40.000 Tieren in freier Wildbahn und 14.500 in Gefangenschaft aus. Experten vermuten jedoch, dass die Zahl bereits auf maximal 35000 bis 30.000 gesunken ist. Manche Fachleute gehen sogar von nur mehr 25.000 Tieren aus. Verglichen mit den Afrikanischen Elefanten, deren Bestand ebenfalls star deziemiert ist, sind das nicht einmal zehn Prozent – er kommt mit seinen zwei Unterarten auf 350.000 Tiere.
Für Forscher ist es schwierig, die tatsächliche Population Asiatischer Elefanten zu erfassen. Zum Einen teilen sie sich auf 13 Staaten (Bangladesch, Bhutan, China, Indien, Indonesien, Kambodscha, Laos, Malaysia, Myanmar, Nepal, Sri Lanka, Thailand und Vietnam) auf und zum anderen ziehen sie sich immer mehr in unzugängliches Gelände zurück. Indien weist die größte Zahl freilebender Elefanten auf – man geht dort von 25.000 Tieren aus, während es in Nepal bereits weniger als 100 sind.
Der Schutz der Elefanten wird mehr und mehr zum Thema
Die 13 Staaten, in denen der Asiatische Elefant beheimatet ist, haben sich in der “Erklärung von Jarkata” zum Erhalt der natürlichen Lebensräume, verstärkte Maßnahmen gegen Wilderei, illegalen Handel und Konflikte mit Menschen, intensivere Forschung, nationale Aktionspläne und einen Asian Elephant Conservation Plan bekannt. Unterstützung kommt diesbezüglich auch aus dem Westen. So hat das, von der Europäischen Union geförderte Programm Mike (Monitoring the Illegal Killing of Elephants), im Oktober 2019 auf seinem Treffen in Bangkok die gleichen Ziele formuliert.
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