Unimarkt schließt mehrere Filialen – viele Mitarbeiter bangen um ihre Zukunft.IMAGO/CHROMORANGE

Während andernorts der letzte Adventsamstag für Einkaufsstress sorgte, herrschte bei Unimarkt vielerorts Endzeitstimmung. Der Trauner Lebensmittelhändler zieht sich wie angekündigt aus dem Filialgeschäft zurück – mit spürbaren Folgen vor allem in Oberösterreich. Vier Standorte machten nun endgültig dicht, weitere könnten folgen, während für die Beschäftigten Kündigungen und banges Warten zusammentreffen.

Vier Filialen geschlossen – kurz vor Weihnachten

In Oberösterreich gingen am Samstag in Altheim, Linz-Zeppelinstraße, Peuerbach und Vöcklamarkt endgültig die Lichter aus. Auch in der Steiermark und in Niederösterreich wurden Unimarkt-Filialen geschlossen.

Ein Lokalaugenschein vor der Filiale in der Linzer Zeppelinstraße zeigt das Ausmaß des Rückzugs: An der Eingangstür hängt ein Hinweisschild mit der Aufschrift: „Wir schließen den Standort per Sa. 20.12.2025. Wir bitten um Verständnis, dass die Warenverfügbarkeit aus diesem Grund nicht mehr zu 100 % gegeben ist.“ Für viele Beschäftigte kam das Aus kurz vor den Feiertagen besonders hart. Erste Kündigungen wurden bereits ausgesprochen.

Mitarbeiter zwischen Kündigung und Hoffnung

Die Situation ist für die Betroffenen emotional belastend. Wolfgang Gerstmayer von der GPA Oberösterreich bringt es gegenüber der Krone auf den Punkt: „Gerade vor Weihnachten ist das noch emotionaler, wenn man weiß, man hat die Kündigung bekommen, oder wenn man nicht weiß, ob man übernommen wird.“ Denn klar ist: Nicht alle Mitarbeiter werden eine neue Perspektive innerhalb der Branche finden.

Rewe und Spar zeigen Interesse – aber nicht für alle

Ein Hoffnungsschimmer bleibt dennoch: Die Rewe-Gruppe will 13 Unimarkt-Standorte in Oberösterreich übernehmen, die größtenteils zu Adeg-Märkten werden sollen.

Auch Spar hat Interesse an mehreren Filialen bekundet, darunter jene in Andorf, Frankenmarkt, Gaspoltshofen, Gutau, Münzkirchen, Neuhofen an der Krems, Neumarkt im Hausruckkreis, Ort im Innkreis, Raab, Vöcklabruck, Vöcklamarkt, Waldhausen und Weitersfelden.

Für die übrigen Standorte wird noch nach Lösungen gesucht. Doch schon jetzt ist klar: Ein Teil der Unimarkt-Filialen dürfte bald endgültig Geschichte sein – und für viele Mitarbeiter endet die Weihnachtszeit dieses Jahr mit großer Unsicherheit.