Große Beute mit teurem Nachspiel: Bei einer Kontrolle am Nassfeldpass bei Hermagor in Kärnten, einem Grenzübergang zu Italien, staunten die Beamten nicht schlecht. In einem Pkw mit drei italienischen Staatsbürgern entdeckten sie insgesamt 45 Kilogramm Pilze – deutlich mehr, als nach der Kärntner Pilzverordnung erlaubt ist.

Die Folge: Gleich sieben Organmandate wurden ausgestellt. Für jeden der drei Männer setzte es eine Sicherheitsleistung in Höhe von 1.000 Euro. „Damit wollten wir sicherstellen, dass die Strafen auch bezahlt werden“, so die zuständigen Behörden.

Kein Einzelfall

Die Pilzverordnung regelt genau, wie viele Kilogramm pro Person und Tag gesammelt werden dürfen. Ziel ist es, die Bestände in der Natur zu schützen und Übernutzung zu verhindern. In diesem Fall lag die Menge allerdings um ein Vielfaches über dem erlaubten Limit.

Neben den hohen Geldbußen drohen den Männern nun auch Anzeigen bei der Bezirkshauptmannschaft. Dort wird das Verfahren wegen Übertretungen nach der Pilzverordnung weitergeführt. Ob die sichergestellten Pilze noch in den Verkehr gebracht werden dürfen oder vernichtet werden, ist derzeit unklar.

Der Fund am Nassfeldpass ist kein Einzelfall: Immer wieder berichten Behörden von ähnlichen Vorfällen – vor allem in der Hauptsaison für begehrte Steinpilze und andere Edelpilze.