Der kleine Junge hatte die Waffe in seinem Rucksack mit in die Schule genommen. Seine Mutter wurde inzwischen wegen illegalen Waffenbesitzes, Falschaussagen und Vernachlässigung ihres Kindes zu einer Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren verurteilt.

Der Vorfall ereignete sich in einem Klassenzimmer der Richneck Elementary School in Newport (Virginia, USA). Die Mutter erklärte, sie übernehme die Verantwortung für die Schüsse.

Gewalttätiger Schüler schon lange auffällig

Der Bub war zuvor bereits durch aggressives Verhalten aufgefallen – er versuchte, Mitschüler mit einem Gürtel zu schlagen, beschimpfte Lehrkräfte und würgte eine Pädagogin. Nur eine Woche vor den Schüssen hatte er das Handy seiner späteren Lehrerin zerstört.

Mehrere Schulangestellte warnten die Leitung, dass der Sechsjährige möglicherweise eine Waffe bei sich trage. Lehrerin Abigail Zwerner meldete, der Bub habe einem Mitschüler Prügel angedroht. Kurz darauf berichtete eine Kollegin, der Schüler habe einem Gleichaltrigen eine Pistole gezeigt und gesagt, er würde ihn „umbringen“, falls er dies weitererzähle.

Wenig später eröffnete der Bub laut der New York Times tatsächlich das Feuer: Er schoss mit einer 9-mm-Pistole auf seine Lehrerin und traf sie an Hand und Brust, als sie versuchte, die Waffe zu greifen.

Lehrerin überlebte nur knapp

Nach Angaben der Eltern litt der Bub zum Zeitpunkt der Tat an einer unbehandelten Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS).

Zwerner überlebte den Angriff nur knapp – eine Kugel steckt noch immer in ihrem Brustkorb. Ihre linke Hand ist dauerhaft beeinträchtigt, ihren Lehrerberuf musste sie aufgeben.

Millionenentschädigung für Opfer – Mutter in Haft

Die heute 28-Jährige hatte ursprünglich 40 Millionen Dollar Schadenersatz gefordert, zugesprochen wurden ihr jedoch rund 8,7 Millionen Euro.

Die Mutter des Schülers verbüßt derzeit ihre Haftstrafe.