Pro erwischtem Schwarzfahrer erhalten die Fahrscheinkontrolleure der Wiener Linien laut Kollektivvertrag eine Prämie von 7,30 Euro. Ab dem 317. Fall verdoppelt sich die Prämie, ab dem 417. Fall steigt sie sogar auf das 1,5-Fache. Bleibt die Zahlung der Strafe jedoch länger als sechs Wochen aus, entfällt die Prämie (exxpress berichtete).

Während sich die Wiener Linien am Mittwoch verwundert über das Aufsehen darüber zeigt, kocht die Empörung vor allem auf Social Media über. Zahlreiche User auf X (vormals Twitter) machen ihrem Ärger Luft: „Ich glaub ich spinn“, schreibt ein Nutzer. Ein anderer bringt es kurz und knapp auf den Punkt: „Das kann es ja nicht sein.“ Und ein weiterer User kritisiert: „Die Wiener Linien kommen andauernd zu spät, im Sommer hat es in den Waggons teilweise 40 Grad – aber anstatt daran zu arbeiten, bezahlen sie ihre Mitarbeiter lieber dafür, Schwarzfahrer zu finden? Ich glaub, ich spinn …“

„Alle Details zur Prämienregelung sind einsehbar“

Die Wiener Linien zeigten sich am Mittwoch verwundert über den Bericht. „Alle Details zur Prämienregelung sind öffentlich und transparent im Kollektivvertrag einsehbar“, teilte eine Sprecherin der Verkehrsbetriebe mit. „Dass wir den Kollektivvertrag jedoch nicht auf unserer Website veröffentlichen, ist klar“, hieß es weiter.