88 Prozent Sterberate: Tödliches Virus in Äquatorialguinea ausgebrochen
In Äquatorialguinea wütet das hochansteckende Marburg-Virus. Die Medizin hat noch keine direkten Behandlungsmöglichkeiten für die zumeist tödliche Infektionskrankheit gefunden. Tausende Menschen sind nach dem Ausbruch des Virus unter Quarantäne gestellt worden.
In Äquatorialguinea sind Regierungsangaben zufolge neun Menschen am hochinfektiösen Marburg-Virus gestorben. Gesundheitsminister Mitoha Ondo’o Ayekaba erklärte, in Absprache mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und den Vereinten Nationen (UNO) sei ein “Gesundheitsalarm” für die Provinz Kié-Ntem sowie den Nachbardistrikt Mongomo im Nordosten des Landes ausgerufen worden. Mehr als 4000 Menschen seien in Quarantäne.
Die neun Todesfälle seien zwischen dem 7. Jänner und dem 7. Februar festgestellt worden, erläuterte der Minister. Zudem werde noch ein “verdächtiger” Todesfall vom 10. Februar untersucht. Laut WHO ist es der erste Ausbruch der Krankheit in Äquatorialguinea. Neben den neun Todesfällen gebe es 16 Verdachtsfälle mit Symptomen wie Fieber, Müdigkeit, blutigem Erbrochenem und Durchfall.
Das Virus brach zum ersten Mal im deutschen Marburg aus
Das Marburg-Virus, das ein hämorrhagisches Fieber auslösen kann, stammt aus derselben Erregerfamilie wie das Ebolavirus. Es wird von Flughunden auf den Menschen übertragen und verbreitet sich unter Menschen durch direkten Kontakt mit Körperflüssigkeiten, Oberflächen und infiziertem Material. Die Krankheit brach zum ersten Mal im August 1967 im deutschen Marburg aus.
Zu den Symptomen gehören hohes Fieber und starke Kopfschmerzen. Die Sterblichkeit liegt laut WHO bei bis zu 88 Prozent. Es gibt noch keine zugelassenen Impfstoffe oder direkte Behandlungen.
Today, #EquatorialGuinea 🇬🇶 confirmed its first-ever outbreak of #Marburg virus. Preliminary tests carried out following the deaths of at least 9 people in the country’s western Kie Ntem Province turned out positive for the viral haemorrhagic fever 👉🏿 https://t.co/bcsL4Iusaz pic.twitter.com/sIbiLlNHW6
— WHO African Region (@WHOAFRO) February 13, 2023
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