Besonders schwer getroffen wurde Monteviale in Venetien. Dort kam es zu einem Erdrutsch, bei dem ein Haus beschädigt wurde. Zwei beeinträchtigte Bewohner mussten evakuiert werden, zudem wurden Gasleitungen in Mitleidenschaft gezogen. Wie die Kleine Zeitung berichtete, war die Feuerwehr auch im Raum Treviso im Dauereinsatz. Dort sorgten Hagelkörner mit bis zu sechs Zentimetern Durchmesser für erhebliche Schäden.

Slowenien und Kroatien im Wasserchaos

Am Freitagvormittag erreichte gegen 9.30 Uhr die erste Gewitterfront die Adriaküste und brachte innerhalb weniger Minuten bis zu 135 Liter Regen pro Quadratmeter. Rasch wurden aus dem Karst und aus Istrien erste Überflutungen gemeldet – sowohl in Slowenien als auch in Kroatien. Die Straßen Bivje–Rižana und Prade–Pobegi mussten komplett gesperrt werden, auch in Kozina standen Verkehrswege unter Wasser. Besonders alarmiert zeigte sich die Gemeinde Koper, die eindringlich vor dem schnellen Anstieg der Flüsse Badaševica und Rižana warnte und die Bevölkerung aufforderte, in ihren Häusern zu bleiben. „Alle verfügbaren Einsatzkräfte sind vor Ort. Die Bewegung in diesem Gebiet ist gefährlich“, hieß es in einer Stellungnahme, so die Kleine Zeitung.

Gardasee: Urlauber von Unwettern überrascht

Auch am Gardasee wurden Urlauber von heftigen Unwettern überrascht. Orkanböen verwandelten am Donnerstagnachmittag Straßen in reißende Bäche, Plätze standen unter Wasser und in Peschiera del Garda drang das Wasser bis in Tiefgaragen vor. Auch Campingplätze waren betroffen. Die Feuerwehr stand im Dauereinsatz, um überflutete Bereiche abzusichern.

Noch dramatischer war die Lage in der Lombardei: Hunderte Einsätze wurden verzeichnet, vor allem wegen umgestürzter Bäume und Wasserschäden. Wie t-online.de berichtet, mahnten die Einsatzkräfte zur Vorsicht.

Weitere Gefahr durch Sturm, Hagel und Windhosen

Die Wetterdienste warnen, dass sich bis Samstag immer wieder schwere Gewitterzellen bilden können. Vor allem an der nördlichen Adria drohen Starkregen, Hagel, Sturmböen von mehr als 100 km/h und sogar Windhosen, während am Samstag Dalmatien besonders stark betroffen sein dürfte. Erst am Sonntag soll sich die Lage spürbar beruhigen, wenn sich zunehmend sonniges Wetter durchsetzt.