Alarmstufe rot für Flugverkehr: Gigantische Aschewolke nach Vulkanausbruch
Der Ausbruch des Vulkans Schiwelutsch droht jetzt eine Gefahr für den Flugverkehr zu werden. Die gigantische schwarze Aschewolke hat sich bereits über 70 Kilometer ausgeweitet und trübt die Sicht der Piloten. Bewohner der betroffenen Region wurden evakuiert oder dürfen ihre Häuser nicht verlassen, das Risiko von Asche-Explosionen ist hoch.
Eine Aschewolke des Vulkans Schiwelutsch im Osten der russischen Halbinsel Kamtschatka droht den Luftverkehr in der Region zu beeinträchtigen. Auf Videos sind riesengroße Aschewolken zu sehen, die sich immer weiter ausbreiten und bis zu 15 Kilometer in den Himmel aufsteigen. Die russische Vulkanbeobachtungsstelle KVERT gab Dienstagfrüh eine Warnung für den Luftverkehr mit der Alarmstufe Rot heraus. “Die anhaltende Aktivität könnte internationale und niedrig fliegende Flugzeuge beeinträchtigen”, hieß es.
Eine große Aschewolke treibe westlich des Vulkans und es könne jederzeit zu Ascheexplosionen von bis zu 15 Kilometern Höhe kommen. Der Schiwelutsch ist der nördlichste und einer der größten und aktivsten Vulkane Kamtschatkas. An der russischen Halbinsel entlang liegt die Hauptflugroute zwischen den USA und Japan.
Der Vulkan sei um 6.31 Uhr Ortszeit ausgebrochen und die Wolke habe sich über die mehr als 70 Kilometer voneinander entfernten Dörfer Kljutschi und Kosyrewsk ausgebreitet, erklärte der Vorsteher der Region, Oleg Bondarenko, auf Telegramm. “Den Bewohnern wird geraten, in den Häusern zu bleiben und unnötige Reisen zu vermeiden.”
Die Halbinsel Kamtschatka im äußersten Osten Russlands gehört zu den vulkanisch aktivsten Gebieten der Erde. Aschewolken können über große Flächen den Flugverkehr lahmlegen. Erst vergangenen Freitag war der etwas südlicher gelegene Vulkan Besymjanny ausgebrochen und hatte ebenfalls “Alarmstufe Rot” für die Luftfahrt verursacht.
Nach einem Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull 2010 waren weite Teile des europäischen Luftraums für sechs Tage gesperrt. Mehr als zehn Millionen Flugpassagiere waren damals betroffen. Der Schaden betrug 1,7 Milliarden Dollar (heute 1,56 Milliarden Euro).
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