Angstmache mit Waldbränden: Die wahren Zahlen - und wie manche Medien berichten
Ist das alles wirklich so einfach? Der Klimawandel bringt die Erde zum Glühen – und überall brennt es. Nein: Entgegen des durch bestimmte Medien gewollt vermittelten Eindrucks brennt es weder in Europa noch weltweit häufiger als früher. Das Gegenteil ist der Fall.
Wenn es auf der Ferieninsel Chiovo wie jüngst brennt, steht ganz Kroatien medial in Flammen. Rauch in New York verkündet den bevorstehenden Untergang der Weltmetropole und ein Brand auf Rhodos verheißt das vorzeitige Ende des griechischen Idylls. Schuld ist jeweils der Klimawandel.
Man könnte das Narrativ von der brutalen Zunahme verheerender Brände durch ein paar wenige Sätze des anerkannten Waldschutz-Experten Michael Müller von der Technischen Universität Dresden aber auch kurzerhand beenden: “Allein aufgrund höherer Temperaturen oder höherer Trockenheit gibt es kein Feuer”, sagt der Wissenschaftler: “Wenn ein Waldbrand entsteht, wurde er in den allermeisten Fällen vom Menschen verursacht.” Konkret: 98 Prozent aller Feuer gehen auf den Menschen zurück, 60 Prozent von ihnen wurden vorsätzlich (etwa durch Brandrodung) gelegt. Mit dem Klima hat dies zunächst überhaupt nichts zu tun.
Davon abgesehen: Weltweit betrachtet, ist die Fläche, die durch Waldbrände verbrannt ist, in den vergangenen Jahren nicht gestiegen. Die Anzahl der Feuer ist sogar zurück gegangen. Was vor allem an der afrikanischen Savanne liegt, die früher als Herd der weltweit größten Brände galt. Weil dort inzwischen viel intensivere Landwirtschaft betrieben wird, wird Bränden vorgebeugt und Feuer werden eher gelöscht.
Auch in Europa sind Anzahl und Ausmaß von Waldbränden bislang nicht angestiegen. Im Gegenteil: In den vergangenen 50 Jahren sind die Brände sogar leicht zurückgegangen. Wo erneut der Waldschutz-Experte Müller von der TU Dresden ins Spiel kommt. Auch wenn sich das sogenannte “Feuerwetter” mit längeren trockenen Perioden ausdehnen mag, es benötigt immer noch den Funken, der zum Inferno führt. Der kommt nicht vom Wetter oder Klima, der Funken wird vom Menschen verursacht.
Alarmismus gefährdet sachliche Debatte über Maßnahmen gegen den Klimawandel
Die Satelliten der NASA würden nun deutlich zeigen, dass die tatsächliche Zahl der Waldbrände seit dem Jahr 2010 weltweit sinkt (siehe Grafiken). Im bekannten Wall Street Journal ist zu diesem brisanten Thema zu lesen: “Die globale Erwärmung ist natürlich eine echte Herausforderung. Im Laufe des nächsten Jahrhunderts werden die damit verbundenen Kosten einer oder zwei Rezessionen entsprechen. Die vernünftige Antwort bestünde darin, anzuerkennen, dass sowohl der Klimawandel als auch Maßnahmen zur CO2-Reduzierung Kosten verursachen, und dann eine Balance auszuhandeln, bei der die wirksamsten Maßnahmen an erster Stelle stehen.”
Und: “Umfragen zeigen immer wieder, dass die meisten Menschen nicht bereit sind, die sehr teuren Klimapolitik-Aktivisten und grünen Politiker zu unterstützen. Überhitzte Schlagzeilen über ein Klima-Armageddon sind ein Versuch, uns einzuschüchtern und dazu zu bewegen, sie trotzdem zu unterstützen – auf Kosten sensibler Diskussionen und Debatten.”
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