Zum Saisonstart im Wiener Musikverein ist es am Samstag zu einem Eklat gekommen: Wie der Standard berichtete, störten Pro-Palästina-Demonstranten die Aufführung unter dem Dirigat des israelischen Maestros Lahav Shani mit “Free Gaza!”-Rufen und erzwangen eine Unterbrechung. Zu dem Zwischenfall sei es trotz akribischer Kartenkontrolle gekommen.

Keine 15 Minuten hatten dem Bericht zufolge die Münchner Philharmoniker im Großen Musikvereinssaal gespielt, begann eine orchestrierte Aktion: Eine Handvoll Aktivisten begannen am Stehplatz Parolen zu skandieren und entrollten eine Palästina-Fahne.

Das Sicherheitspersonal habe seine liebe Mühe gehabt, der Störenfriede Herr zu werden. Als die Situation endlich bereinigt schien, entpuppte sich ein weiterer Besucher als Aktivist. Er marschierte in Richtung Bühne und brüllte “Freiheit für Gaza!”. Laut Standard fiel die Replik der Besucher alles andere als wohlwollend aus.

Shani blieb ruhig

Auf der Bühne brach das Orchester ab. Shani wartete laut Standard das Radau-Ende ab und gab dann das Zeichen zum Neustart an das Münchner Orchester.

Es war nicht das erste Mal, dass Shani ins Visier von Gaza-Protestanten geriet. Erst vor einer Woche hatte ihn das Flandern-Festival in Gent ausgeladen. Die angebliche Begründung lautete, Shani hätte sich nicht klar genug von der Regierung Netanjahu und deren Kriegshandlungen distanziert.