"Araber sind die Herrenrasse": Die irre Welt des Rotterdam-Täters Fouad L.
Der Student Fouad L. (32) tötete in Rotterdam drei Menschen. Der Täter fiel schon vorher polizeilich auf. Seit 2021 ist er wegen Tierquälerei vorbestraft. Verstörende Beiträge in den sozialen Medien offenbaren tiefe Abgründe.
Rotterdam steht unter Stock: Ein 32-jähriger Student, Fouad L., steht unter Verdacht, drei Menschen ermordet zu haben. Sein Motiv: offenbar unstillbarer Hass und tiefe Frustration gegenüber dem Erasmus MC, der Universität, die ihm seinen Abschluss verweigerte.
Tatverdächtiger stand mehrmal wegen Tierquälerei vor Gericht
Fouad L. ist kein Unbekannter. Er fiel wiederholt wegen Tierquälerei auf. 2018 erschoss er einen Karpfen mit einer Armbrust und wurde von der Polizei verwarnt. Drei Jahre später verhängte das Gericht eine Gemeinschaftsstrafe von 40 Stunden, weil er sein Kaninchen “Flopsie” misshandelt hatte. Er soll betrunken auf das Tier eingetreten und einen Ziegelstein auf das Kaninchen geworfen haben. Weiters soll er eine Taube erschossen haben.
Im Jänner 2023 stand Fouad erneut vor Gericht. Ihm wurde vorgeworfen, seinen Hund misshandelt zu haben. Trotz Freispruch hatte die Klage schwerwiegende Konsequenzen: Die Staatsanwaltschaft informierte die Universität über die Vorwürfe. Diese entschied, ihm seinen Abschluss als Grundarzt zu verweigern.
SCHOKKENDE VIDEO - Weer een allochtone #verwardeman actief in Rotterdam: schoten en brandbommen in het #erasmusmc.
— Dit mag je niet zien van X - volg tegen shadowbans (@VolkRegeert) September 28, 2023
Drie doden, dader heet Fouad L., je verwacht het niet.
Eerwraak, studiewraak wegens #racisme? #erasmus pic.twitter.com/F4Rm4FfL6F
Fouad L. fühlte sich als Mensch mit Asperger missverstanden
Auf dem Internetforum 4chan veröffentlichte Fouad L. Briefe der Staatsanwaltschaft und Polizeiberichte. Seine Beiträge enthüllen einen zutiefst frustrierten und einsamen Studenten mit großen psychischen Problemen. „Ich schäme mich zutiefst für das, was ich den Tieren angetan habe. Sie sind unschuldig! Mein wahrer Feind war die Fakultät, die mir Hoffnung gab und sie dann wieder nahm. Mein Leben liegt in Trümmern“, schrieb er.
Fouad L. hatte zehn Jahre lang Medizin studiert. Er behauptet, dass das Studium sei nicht das Problem gewesen: „Es war einfach. Was es schwierig machte, waren die ganzen Normies (normale Menschen), die mein Asperger-Verhalten hassten.“ Er beschwerte sich über wiederholte Tests und Suspendierungen seitens seiner Lehrer und sprach von „zehn Jahren Sabotage und Folter“. Nach einem Streit mit einem Lehrer fühlte er sich von der gesamten Lehrerschaft schikaniert und gemobbt. Er betrachtet sich selbst als “Genie”, das von der Welt unverstanden bleibt. Ohne Freunde und ohne je eine Beziehung gehabt zu haben, empfindet er die meisten Menschen als “zu rückständig”.
A gunman killed three people in the Dutch city of Rotterdam, shooting a woman and her daughter in their home then storming into a classroom of Rotterdam's university hospital and opening fire on a male teacher https://t.co/VDI1co3f91 pic.twitter.com/xHnAuUCkX7
— Reuters (@Reuters) September 28, 2023
"Einsame Inhaftierung klingt wie ein Traum für mich"
Auf seinem Handy fanden Ermittler Videos von Messerattacken, rechtsextremen und neonazistischen Inhalten. Auf 4chan fiel er mit Rassismus gegenüber schwarzen Menschen auf. Einmal behauptete er, als Araber zur “Herrenrasse” zu gehören. Fouad L. befindet sich derzeit in Untersuchungshaft und wird nach dem Wochenende dem Gericht vorgeführt. In einem Eintrag vom 25. Mai 2023 schrieb er: „Einsame Inhaftierung klingt für mich wie ein Traum. Das bedeutet, dass die Normies mich in Ruhe lassen, was mein Wunsch ist.“
Shootings at a university hospital and a home in Dutch port city of #Rotterdam result in multiple fatalities. pic.twitter.com/P8yNJDQgmI
— Cheap Politics (@CheapPolitiks) September 29, 2023
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