Avi Marciano erklärt, ein Arzt im Schifa-Krankenhaus habe Noa getötet, indem er ihr Luft in die Venen injiziert habe, statt sie nach ihren Verletzungen zu behandeln. Ein ihm über Telegram zugesandtes Video, das offenbar Noas letzte Momente zeigt, soll sie darin „um ihr Leben“ flehen lassen, bevor ihr Körper am Ende des Clips leblos erscheine.

Für den Vater ist dieses Material eine dauerhafte seelische Belastung. Er sagte, das, was er durchgemacht habe, sei „der größte Alptraum, den man sich vorstellen könne“. Noch immer gebe es Tage, an denen er aufwache und sich das Video „des Mordes an seiner Tochter immer wieder in seinem Kopf abspiele“.

Entführung und Fund der Leiche

Noa Marciano war eine von sieben Soldatinnen, die am 7. Oktober entführt wurden. Im November 2023 fand die israelische Armee ihre Leiche in einem Gebäude neben dem Schifa-Krankenhaus.

Bereits damals veröffentlichte die Hamas ein Video und behauptete, Noa sei durch einen israelischen Luftangriff ums Leben gekommen. Diese Darstellung wurde jedoch von den israelischen Streitkräften zurückgewiesen.

IDF: Wunden passen nicht zu einem Luftangriff

Die IDF erklärten: „Nach Auswertung des Videomaterials gehen Experten davon aus, dass ihre Verletzungen nicht den typischen Verletzungen bei Luftangriffen entsprechen.“ Weiter hieß es, die Wunden schienen „eher mit Schussverletzungen übereinzustimmen“, zudem gebe es Hinweise auf Verletzungen durch einen Sturz aus großer Höhe.

IDF-Sprecher Konteradmiral Daniel Hagari betonte, Noa sei zwar verletzt worden, „jedoch nicht lebensgefährlich“.

Die Eltern warnten bereits früher

Im Mai 2024 erklärten Noas Eltern bereits öffentlich, ihre Tochter sei im Krankenhaus getötet worden: „Sie haben sich entschieden, sie zu ermorden, anstatt sie zu behandeln.“

Für die Familie ist der Verlust allgegenwärtig. Avi Marciano sagte, es gebe keinen Tag, „an dem er seine älteste Tochter nicht vermisse“.