Ausschreitungen in Schweden wegen geplanter Koran-Verbrennung
Wüste Szenen in der schwedischen Stadt Linköping: Nach der Ankündigung, eine Demonstration mit einer Koran-Verbrennung abhalten zu wollen, kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen von Migrantengruppen gegen die Polizei. Die Veranstaltung sollte in einer Gegend stattfinden, die zu mehr als der Hälfte von Muslimen bewohnt ist.
Die Unruhen begannen, weil die Stadtverwaltung von Linköping eine Demonstration des dänischen Rechtsextremen Rasmus Paludan und seiner Partei “Stram Kurs” (“Harter Kurs”) genehmigt hat. Er ist für zahlreiche antiislamische Aktionen bekannt und kündigte eine Koran-Verbrennung an.
Obwohl die Veranstaltung letztendlich nicht stattfand, wurde die Polizei von maskierten oder vermummten Jugendlichen mit dem Ruf “Allahu Akbar” angegriffen. Scheiben der Polizeiautos wurden eingeschlagen. Drei verletzte Polizisten mussten in ein Spital gebracht werden, zwei Autos brannten aus. Die Ausschreitungen setzten sich im 40 Kilometer entfernten Norrköping fort, wo eine weitere Veranstaltung von “Stram Kurs” geplant war.
Aktivist provozierte nicht das erste Mal
Vor zwei Jahren war gegen Rasmus Paludan im Zusammenhang mit einer beabsichtigen Koranverbrennung in Malmö ein Einreiseverbot verhängt worden. Er klagte gegen diesen Richterspruch – mit dem Argument, auch die schwedische Staatsbürgerschaft zu besitzen. Diesem Einspruch wurde stattgegeben und das Einreiseverbot aufgehoben.
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