Bald auch in Wien? Verbot von Pfeffersprays weitet sich aus
An vielen Adventsmärkten in Deutschland sind jetzt nicht nur Messer, sondern auch Pfeffersprays verboten – ganz zum Unmut von Frauen. Exxpress klärt auf, ob das beliebte Selbstverteidigungsmittel auch in Wiens Waffenverbotszonen gilt.
Das sind keine guten Nachrichten für Frauen: Vor kurzem wurde in Hamburg das Waffenverbot ausgeweitet. Es gilt nun auch für das gesamte S-Bahn-Netz, alle Busse, Haltestellen sowie weitere Bahnhöfe. Doch nicht nur das Mittragen von Messern ist ab jetzt verboten, sondern auch Pfeffersprays. Vor allem Frauen haben die Reizgassprays gern bei sich dabei, wenn sie nachts unterwegs sind. Sie geben ein Gefühl der Sicherheit und können im Fall einer Notwehrsituation, zum Beispiel bei einem sexuellen Übergriff, eingesetzt werden.
Das Argument für das ausgeweitete Waffenverbot lautet: Im Dezember werde viel gefeiert und daher auch getrunken – das lässt die Hemmschwelle für körperliche Handgreiflichkeiten sinken. Das erweiterte Verbot gilt vorerst bis 1. Jänner 2025.
Situation in Wien
Auch in Wien gibt es Waffenverbotszonen, zum Beispiel in Wien-Favoriten. Dort umfasst sie die Hotspots Reumann- und Keplerplatz und wurde im September bis Anfang Jänner verlängern. Auch der Praterstern ist bis 24. Februar eine Waffenverbotszone.
Exxpress fragte bei der Wiener Polizei nach, ob an den Wiener Orten auch ein Verbot von Pfefferspray gelte – wie in Hamburg. Die Pressestelle der Beamten verneinte das. Reizgassprays gelten als Mittel der Selbstverteidigung und dürften von Personen über 18 Jahren mitgenommen werden – auch in Waffenverbotszonen. Frauen müssen sich also nicht sorgen, ihrer „Waffe“ beraubt zu werden – oder Strafe zahlen zu müssen.
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