Bargeld-Aus: Nach heftiger Kritik lenkt Christkindlmarkt wieder ein
Der Zürcher Christkindlmarkt „Polarzauber“ wollte heuer komplett auf Bargeld verzichten. Nach deutlichen Beschwerden von Händlern und Besuchern kippt der Veranstalter das Vorhaben – Barzahlungen bleiben weiterhin erlaubt.
Der Weihnachtsmarkt „Polarzauber“ am Zürcher Hauptbahnhof sorgt wenige Tage vor dem Start für eine unerwartete Kehrtwende. Eigentlich wollten die Betreiber heuer sämtliche Barzahlungen verbieten und alle Stände verpflichten, ausschließlich digitale Zahlungsmittel anzunehmen. Händler, die dennoch Münzen und Scheine akzeptieren würden, sollten sogar mit 500 Franken Strafe rechnen. Doch der Protest fiel stärker aus als gedacht – und setzt den Veranstalter massiv unter Druck.
Sturm der Entrüstung bei Händlern und Besuchern
Wie die Betreiber nun einräumen, erreichten sie in den vergangenen Tagen zahlreiche Beschwerden. Viele Besucher fühlten sich durch das geplante Bargeldverbot ausgeschlossen. Besonders ältere Menschen und Kinder wären ohne digitale Zahlungssysteme im Nachteil gewesen. Auch Standbetreiber kritisierten das Konzept deutlich: Ein Großteil ihrer Umsätze werde traditionell in bar gemacht.
Veranstalter lenkt ein
In einer aktuellen Pressemitteilung erklärt die „Polarzauber AG“, man nehme die Sorgen ernst und werde Bargeld weiterhin akzeptieren. Der Markt verstehe sich als Ort der Begegnung – und dazu gehöre auch unkompliziertes Bezahlen.
Begründet wurde die ursprüngliche Idee mit einem einheitlichen Kassensystem und einer erleichterten Umsatzbeteiligung für den Veranstalter. Zusätzlich hoffte man auf mehr Sicherheit durch weniger Bargeld am Gelände. Doch die Kritik war stärker als die angestrebten Vorteile.
Beschwerde brachte zusätzlichen Druck
Der Verein „Schweiz-macher.ch“ hatte bereits eine offizielle Beschwerde bei der Polizei und bei SBB Immobilien eingereicht, um das Bargeldverbot noch zu stoppen. Jetzt steht fest: Die Besucher dürfen auch dieses Jahr ohne Einschränkungen bar bezahlen.
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