Angesichts der aktuellen Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche in mehreren europäischen Ländern schlägt der Präsident der Landwirtschaftskammer Niederösterreich, Johannes Schmuckenschlager, Alarm. In einer Aussendung fordert er das Gesundheitsministerium auf, unverzüglich schärfere Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

„Zum Schutz der Versorgungssicherheit und zum Erhalt bäuerlicher Existenzen müssen jetzt alle Register gezogen werden, um eine Einschleppung nach Österreich zu verhindern“, so Schmuckenschlager. Ein Ausbruch der hochansteckenden Tierseuche hätte fatale Folgen – insbesondere für tierhaltende Familienbetriebe. Quarantäne oder Keulungen könnten sie wirtschaftlich in den Ruin treiben. Auch Konsumenten wären betroffen: durch höhere Preise, Versorgungsengpässe und eine stärkere Abhängigkeit von Importen.

Vier Schritte gefordert

Schmuckenschlager fordert vier konkrete Schritte: ein striktes Einfuhrverbot für Tiere sowie Fleisch- und Milchprodukte aus betroffenen Regionen, verstärkte Grenzkontrollen inklusive Seuchenteppichen, eine EU-weite Koordinierung und einen umfassenden Krisenplan für den Ernstfall.

Kammerpräsident Johannes SchmuckenschlagerAPA/NÖ Bauernbund

Zusätzlich appelliert er gemeinsam mit NÖ Bauernbundobmann Stephan Pernkopf an die Bevölkerung: „Bitte verzichten Sie in den nächsten Wochen auf nicht notwendige Reisen in betroffene Gebiete.“

Die Landwirtschaftskammer Niederösterreich werde laufend über die Lage informieren. „Jetzt braucht es rasches, entschlossenes Handeln zum Schutz unserer Landwirtschaft und Ernährungssicherheit“, betont Schmuckenschlager.