BBC-Moderatorin bestraft, weil sie „schwangere Menschen“ zu „Frauen“ korrigierte
BBC-Nachrichtensprecherin Martine Croxall änderte live den Ausdruck „schwangere Menschen“ in „Frauen“ – und wurde dafür gerügt. Und auch ein weiterer Vorfall bei der BBC ans Licht.
Ein Streit um Sprache und Geschlechterfragen sorgt derzeit bei der BBC für Aufsehen. Nachrichtensprecherin Martine Croxall korrigierte während einer Livesendung die Formulierung „schwangere Menschen“ zu „Frauen“. Was nach einer beiläufigen Klarstellung klingt, wertete die interne Beschwerdestelle des Senders als Verstoß gegen die Neutralitätsrichtlinien.
Viele Kollegen der BBC stellten sich hinter Croxall. Auch Harry-Potter-Schriftstellerin J.K. Rowling meldete sich zu Wort und lobte sie als ihre „neue Lieblingsmoderatorin“. Laut BBC-Beschwerdestelle seien allerdings selbst unbeabsichtigte Wertungen unzulässig.
Versuch, die Berichterstattung zu verhindern
Doch damit nicht genug – auch ein weiterer Vorfall bei der BBC kam ans Licht: Die Gender- und Identitätskorrespondentin Megha Mohan soll versucht haben, die Berichterstattung über die Frauenrechtsorganisation Woman’s Place UK zu verhindern. In internen Mails bezeichnete sie die Gruppe als „extrem“ und „transfeindlich“. Der geplante Beitrag wurde gestrichen.
Politiker reagierten empört. Kemi Badenoch, Ministerin für Gleichstellung, sprach von einem „völligen Realitätsverlust“. Boris Johnson warf der BBC „grobe Einseitigkeit“ vor, und Nigel Farage nannte das Vorgehen „Doppelmoral“.
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