„Beim Islam hat jeder Angst – beim Christentum toben sie sich aus“
In Wien sorgt eine Ausstellung mit einer Trans-Maria und einem gekreuzigten Frosch für Empörung. Warum Christen Spott ertragen müssen, während beim Islam geschwiegen wird, war zentrales Thema einer hitzigen Diskussion.
In exxpress live diskutierten Jugendforscher Bernhard Heinzlmaier und Schuldirektor Christian Klar über eine umstrittene Kunstausstellung in Wien. Es ging um die Grenzen der Kunstfreiheit – und um die Doppelmoral im Umgang mit Religionen.
Grenzenlose Kunst oder gezielte Provokation?
Die Ausstellung „Du sollst dir ein Bild machen“ zeigt unter anderem eine Transgender-Maria, ein Kreuz mit Latexnoppen und einen gekreuzigten Frosch. Für Christian Klar ist klar: „Es geht hier nicht um Kunst, sondern um ethische Verantwortung.“
Er kritisiert, dass sich Künstler bewusst über das Christentum lustig machen, während sie beim Islam aus Angst schweigen. „Das Christentum wird verspottet, weil man keine Konsequenzen befürchten muss. Beim Islam traut sich niemand.“
Auch Heinzlmaier sieht eine gefährliche Schlagseite: „Die katholische Kirche bekommt den Spott, aber die islamische Religion wird geschont – weil alle Angst haben.“ Die westliche Meinungsfreiheit gerate dadurch in Schieflage.
Doppelte Standards und eine eingeschüchterte Gesellschaft
Heinzlmaier sprach offen aus, was viele denken: „Wer Mohammed karikiert, riskiert sein Leben. Wer Jesus verspottet, bekommt eine Ausstellung im Künstlerhaus.“ Diese Angst sei längst tief in den Medien, der Politik – und sogar der Justiz angekommen.
Moderator Volker Piesczek schilderte ein aufschlussreiches Experiment mit ChatGPT: Die KI verweigerte Karikaturen über Mohammed, erlaubte aber Witze über Jesus. Die Begründung? Man wolle keine Inhalte erzeugen, die „verletzend“ wirken – und: die Gefahr eines Anschlags sei zu hoch.
Heinzlmaier sieht darin ein Symptom einer kapitulierten Öffentlichkeit: Man lasse sich einschüchtern – und behandle Religionen nach ihrem Gefährlichkeitsgrad, nicht nach demokratischen Prinzipien.
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