Benedikt XVI.: Sein Herz hörte um 9.34 Uhr auf zu schlagen
Die Welt trauert um den früheren Papst Benedikt XVI.: Nach tagelangem Todeskampf hörte sein Herz am letzten Tag des Jahres um 9.34 Uhr auf zu schlagen. Zahlreiche Weggefährten nahmen am Sterbebett Abschied von Joseph Aloisius Ratzinger.
Benedikt wurde 95 Jahre alt. Seit Weihnachten hatte sich sein Gesundheitszustand dramatisch verschlechtert. Der Pontifex bekam kaum noch Luft, sein Herzschrittmacher bereitete Probleme. Als auch noch ein Nierenversagen hinzukam, forderte Papst Franziskus alle gläubigen Katholiken auf, für seinen schwer kranken Vorgänger zu beten.
Benedikt war 2005 völlig überraschend zum Papst gewählt worden. Zuvor hatte er als Kardinal jahrelang die mächtige Glaubenskongregation im Vatikan geleitet. Ratzinger stammte aus dem oberbayerischen Marktl/Inn im Bistum Passau, war bis zu seiner Berufung nach Rom Dogmatik-Professor in Regensburg und Erzbischof von München und Freising.
So überraschend seine Wahl zum Papst, so überraschend war auch sein freiwilliger Rücktritt 2013. Der erste deutsche Papst nach 480 Jahren zog sich ins Kloster Mater Ecclesiae in den vatikanischen Gärten zurück.
Öffentliche Auftritte gab es von Benedikt zuletzt nicht mehr. Seinen 90. Geburtstag feierte er 2017 noch einmal mit einer Delegation aus der bayerischen Heimat. Danach empfing er Besuch im Kloster nur noch vereinzelt. In den letzten Jahren befand er sich nach eigenen Worten auf einer Pilgerreise “nach Hause”.
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