Blitz-Frühling mit 15 Grad: Ist der Klimawandel mitverantwortlich?
In Österreich herrscht derzeit Kaiserwetter: Sonnige Tage mit milden Temperaturen von bis zu 15 Grad. Diese Wetterlage hält sich jedoch nur noch bis zum Wochenende – dann kommt der Winter in voller Härte zurück.
Am Wochenende wurden in Österreich Temperatur-Rekorde gebrochen. In Innsbruck hatte es am Samstag 21,7 Grad. Auch in Wien war der Samstag mit bis zu 19 Grad der wärmste Tag – knapp 11 Grad wärmer als im Vergleichszeitraum 1961 bis 1990.
Auch heute bleibt es im Osten Österreichs warm – bei Temperaturen von bis zu 15 Grad. Am Donnerstag kühlt es auf 13 Grad ab, am Freitag sind aber wieder 15 Grad prognostiziert. Spätestens am Wochenende soll es dann aber zum Temperatur-Crash kommen – und der Winter noch einmal kräftig zurückkehren. Bereits am Samstag soll es nur noch Höchsttemperaturen von 7 Grad bekommen, am Sonntag gar nur mehr 4 Grad. Am Montag kann es sogar wieder in den Minusbereich gehen – im Osten könnte es in der Nacht –2 bis –4 Grad bekommen.
"Klimawandel mitverantwortlich"
Die warmen Februartage sind in den vergangenen drei Jahrzehnten deutlich häufiger zu beobachten, sagt Meteorologe Roger Perret gegenüber dem Schweizer “Blick”. Im Februar sei es aber auch schon wärmer gewesen. “Momentan befinden wir uns im oberen Temperaturbereich, was aber noch nicht außergewöhnlich ist. Diese warmen Februartage traten aber in den letzten Jahren gehäuft auf. Da dürfte der Klimawandel zumindest mitverantwortlich sein”.
"Absolut extrem"
Österreichische Meteorologen sehen die Lage dramatischer: “Die Winter werden wärmer, sie reagieren extrem sensibel auf Klimaerwärmungen”, sagt der österreichische Meteorologe Brandes gegenüber der Presse. “Das zeigt auch der langjährige Vergleich: Der Mittelwert des heurigen Winters in ganz Österreich war bis dato um 1,8 Grad wärmer als jene der vergangenen 30 Jahre.” Das sei zwar noch nicht der wärmste Winter seit Beginn der Aufzeichnungen – jener von 2019/2020 war noch wärmer –, aber dennoch “absolut extrem”, sagt Brandes.
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