Nach dem tödlichen Attentat auf den konservativen US-Influencer Charlie Kirk haben die Ermittler nun einen Tatverdächtigen festgenommen. „Ich glaube, wir haben ihn“, erklärte Präsident Donald Trump am Freitag in einem Interview mit Fox News. Der 31-jährige Kirk, ein bekannter Aktivist und ein treuer Trump-Unterstützer, war am Mittwoch bei einer Veranstaltung an einer Universität im US-Staat Utah erschossen worden. Rund 3.000 Menschen waren anwesend, als der Schütze zuschlug.

Dieses Bild, veröffentlicht vom FBI am 11. September 2025, zeigt eine Person von Interesse im Fall des Mordes an Charlie Kirk an der Utah Valley University.APA/AFP/FBI/HANDOUT

Die Ermittler hatten mit Hilfe von Überwachungskamerabildern schnell nach dem Verdächtigen gefahndet. Trump gab an, dass eine Person, die den Täter kannte, diesen gemeldet habe. Der Verdächtige befindet sich nun in Polizeigewahrsam, doch zur genauen Motivlage des Angriffs gibt es bislang keine weiteren Informationen. Auch nach der Festnahme bleibt unklar, ob das Attentat einen politischen Hintergrund hatte oder ob andere Gründe ausschlaggebend waren.

Trump verurteilt die Tat als Folge der politischen Polarisierung

In seiner Stellungnahme zum Vorfall hatte Trump die Bluttat auf die zunehmende politische Polarisierung in den USA zurückgeführt. Er ordnete an, dass die US-Flaggen bis Sonntag auf halbmast wehen sollten, um Charlie Kirk zu ehren. Zahlreiche Politiker, sowohl aus den Reihen der Demokraten als auch der Republikaner, verurteilten die Tat aufs Schärfste und drückten ihre Solidarität mit der Familie des Opfers aus.

Trauer am Tag nach dem Attentat: Eine Person nimmt an einer Kerzenwache für Charlie Kirk an der Utah Valley University teil.APA/AFP/Melissa MAJCHRZAK

Einflussreicher Trump-Vertrauter

Charlie Kirk war der Gründer der rechtskonservativen Studentenorganisation Turning Point USA und hatte einen maßgeblichen Einfluss auf die Mobilisierung junger Wähler zugunsten von Donald Trump bei den Präsidentschaftswahlen. Seine Veranstaltungen an Universitäten zogen Tausende von Anhängern an und waren ein fester Bestandteil des Trump-Lagers.

Menschen gedenken Charlie Kirk bei einer Kerzenwache im Orem City Center Park.APA/AFP/Melissa MAJCHRZAK

Neben seiner Arbeit als Gründer und Aktivist war Kirk auch ein prominenter Medienpersönlichkeit: Mit mehr als 5,3 Millionen Followern auf der Plattform X sowie einer beliebten Radiosendung und einem Podcast hatte er sich eine breite Anhängerschaft aufgebaut. In letzter Zeit war er auch als Co-Moderator der Sendung Fox & Friends auf dem US-Sender Fox News tätig. Kirk griff regelmäßig etablierte Medien an und wandte sich bei Themen wie Migration, Genderfragen und ethnischer Herkunft gegen den Mainstream.