In Corona-Pandemie: 60 Prozent der Menschen leiden an Schlafstörungen
Die Corona-Pandemie raubt uns den Schlaf. Und das wortwörtlich. Schlafforscher sprechen mittlerweile von gefährlichem Mangel und Albträumen. Dabei wäre gerade auch nach der Impfung guter Schlaf wichtig.
Doppelt so viele Menschen sterben im Straßenverkehr aufgrund von Übermüdung, wie durch Alkohol. Chronische Müdigkeit ist ein Zustand, der krank macht. Physisch und psychisch. In der Corona-Pandemie hat die Schlaflosigkeit enorm zugenommen.Viele Menschen nehmen die Sorgen rund um das Virus mit ins Bett. Ein- und Durchschlafprobleme sind die Folge. Der Schlaf kann als wichtigstes Regenerations- und Reparaturprogramm des menschlichen Organismus seine Aufgaben nicht mehr vollständig erfüllen.
Wer müde ist, steckt sich leichter an
Wer schlecht schläft, erhöht das Risiko für Herzkreislauf- und Stoffwechselerkrankungen. Auch die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von psychischen Störungen erhöht sich. Weiterhin schwächt schon eine Nacht ohne Schlaf das Immunsystem deutlich. Wer nur über elf Tage weniger als fünf Stunden schläft, hat beispielsweise ein dreifach höheres Erkältungsrisiko. Auf Corona bezogen heißt das, dass das Ansteckungsrisiko ebenfalls steigt, berichtet Schlafforscher Hans-Günter Weeß in der ARD.
Nach der Impfung ist guter Schlaf wichtig
Der Experte weißt darauf hin, dass vor allem in der Nacht nach der Impfung guter Schlaf sehr wichtig ist. Das wisse man bereits von Studien zu anderen Impfungen, etwa der Grippeimpfung. “Ich warne davor, sich morgens impfen zu lassen und dann in eine Nachtschicht zu gehen”, so Weeß. Das könne nämlich eine negative Wirkung auf die Wirksamkeit des Vakzins haben.
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