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Vom Papst-Bier bis zum -Babystrampler: Leo XIV. beschert seiner Geburtsstadt Chicago ein regelrechtes Wirtschaftswunder. Seit der Wahl von Robert Francis Prevost (69) am 8. Mai zum Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche macht die Metropole Kasse mit dem Foto ihres berühmten Sohnes, wie die Plattform “La Voce di New York” (Mittwoch) laut Kathpress berichtet. Der Einzelhandel, aber auch Bars und Restaurants profitieren von dem Hype um den ersten US-Amerikaner im Papstamt.

„Amerikanische Interpretation einer europäischen Tradition"

Brent Raska, ehemaliger presbyterianischer Pfarrer und heute Inhaber der Burning Bush Brauerei im Norden der Stadt, verkauft seit kurzem ein Fassbier namens “Da Pope”, im lokalen Slang “Der Papst”. Das Bier sei “ein bisschen wie der neue Papst – eine amerikanische Interpretation einer europäischen Tradition”, so der Unternehmer. 1.000 Dosen mit dem Bild von Leo XIV., in der Hand ein Bier und die Chicagoer Flagge um den Hals, seien innerhalb von drei Wochen ausverkauft gewesen. Er überlege, “Da Pope” dauerhaft auf die Speisekarte zu setzen, sagte Raska.

"Leo ist einer von uns"

Cortney Black Kinzler, Inhaberin des Souvenirgeschäfts Urban Artisan, erklärte: “Wir machen alles, worauf wir den Papst anbringen können.” Zum Sortiment gehören T-Shirts, Mützen, Untersetzer, Aufkleber, Tragtaschen und Kühlschrankmagnete. Dank der neuen “Papst-Ökonomie” laufe das Geschäft deutlich besser. Leo XIV. sei “einer von uns – egal welcher Religion oder Weltanschauung man angehört”, sagte Kinzler.

Auch Stephanie und Josh Ganal, Inhaber eines Sportartikelgeschäfts in der Nähe des Rate Field, Heimat von Leos Lieblingsbaseballklub Chicago White Sox, verzeichneten ein sprunghaftes Umsatzplus, nachdem der Heilige Vater mit einem Basecap des Teams im Vatikan gesichtet worden war. Hunderte von Trikots mit der Nummer 14 – zu Ehren von Leo XIV. – seien für je 200 Dollar (170,96 Euro) verkauft worden.

Unterdessen zieht das Elternhaus von Leo XIV. in Dolton, Illinois, weiterhin Tausende Besucher an. Das Dorf kaufte das Haus für 375.000 Dollar (rund 320.000 Euro) und plant, es zu einer historischen Stätte umzugestalten.