Dafür zahlen wir GIS-Gebühr: Kaffeemaschinen-Streit im ORF-Newsroom
Wir Österreicher finanzieren mit den GIS-Gebühren nicht nur die oft einseitige Berichterstattung in der “ZiB2” und nervige Serien-Wiederholungen, sondern auch die Streiterei im ORF: Der “Sicherheitsbeauftragte” untersagt die Verwendung von Kaffeemaschinen im Newsroom, die Mitarbeiter wehren sich.
Pius Strobl, “Sicherheitsbeauftragter” und grüne Eminenz mit Luxury-Dienstwagen im ORF-Hauptquartier am Küniglberg in Wien, veröffentlichte einen Kaffeemaschinen-Erlass: Wie der “Kurier” aktuell berichtet, dürfen künftig im neuen ORF-Newsroom keine privaten Kaffeemaschinen verwendet werden. Das Rundmail an alle dazu: “Aus gegebenem Anlass weise ich darauf hin, dass die derzeit gehandhabte Aufstellung von Kaffeemaschinen in Arbeitsbereichen des Multimedialen Newsrooms außerhalb der Teeküchen nicht zulässig ist und insbesondere private Maschinen sofort abgebaut werden müssen. Geräte mit ORF-Inventarnummer – also im Eigentum des ORF – werden umgehend eingezogen.”
Rundmails des "Sicherheitsbeauftragten"
Drei ORF-Chefredakteure konterten daraufhin mit ihrem Rundmail: “Wir ersuchen dringend diese privaten Kaffeemaschinen vorerst dort zu belassen wo sie sind. Sie einfach zu entfernen entspricht sicher nicht dem Geist professionellen und sozial kompetenten Handelns. Wir werden da Anfang August eine gute Lösung finden.”
Dies wollte Pius Strobl laut “Kurier” aber so nicht stehen lassen. Er mailte erneut: “Sehr geehrte Herren Chefredakteure, bekanntlich lernt man nie aus – die Missachtung der geltenden Hausordnung und der Sicherheitsvorgaben ist also im Umkehrschluss eine “professionelle Handlung”. Unter der Annahme, dass die Chefredakteure auch die Haftung dafür übernehmen und mit dem Hinweis, dass das Reinigungspersonal weder entstehende Verunreinigungen noch damit zusammenhängende Abfälle beseitigen wird, bleiben diese Kaffeemaschinen bis 5. August 2022, 16.00 Uhr.”
Offenbar viel Zeit für Kaffeemaschinen-Debatten
Bis zum Ultimatum Strobls wird nun weiter diskutiert. Und die Gebührenzahler und die privaten Mitbewerber auf dem TV-Markt wundern sich, dass den ORF-Granden offenbar viel von ihrer Arbeitszeit für derartige Debatten übrig bleibt.
Hintergrundinfo: Pius Strobl, der im ORF auch ganztägig als Leiter des “Büros des Medienstandorts” tätig war, erhielt bereits im Jahr 2017 vom ORF 277.000 € brutto im Jahr, das wären zwölf Monatsbezüge zu je 23.000€ brutto.
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