Die neuesten Bilder: So "verschandelt" ist Ludwigs neuer Quasimodo-Brunnen
Zugegeben, es ist nicht einfach, den zwei Millionen Euro teuren Brunnen in Wien-Favoriten zu verschandeln. Vandalen haben es aber offensichtlich versucht. Die depressiv wirkenden Quasimodo-Figuren haben jetzt auch noch teils Augenringe und Striche verpasst bekommen, die nach verronnenem Make-Up aussehen. Wir haben die aktuellsten Bilder:
“Der Brunnen wurde vor der Inbetriebnahme vorsorglich mit einem durchsichtigen Graffiti-Schutz versehen“, hieß es aus dem Büro des zuständigen Stadtrats Czernohorszky. So lässt er sich wohl zumindest recht einfach reinigen. „Am besten ganz entfernen“, hört man viele Wiener sagen. Aber nicht nur hier, nein, weltweit ist das „Kunstwerk“ umstritten. Es wird auf einer der bekanntesten Kulturkritik-Plattformen verrissen.
Ist das Kunst, oder kann das weg?
Beim Betrachten der Bilder kann durchaus etwas Rätselstimmung aufkommen. Ist das jetzt von Vandalen verschandelt, oder von den Künstlern so gewollt? Und was davon ist eigentlich schlimmer?
Der sogenannte “WirWasser”-Brunnen wurde am 24. Oktober 2023 zum 150-Jahr-Jubiläum von Wiener Wasser eröffnet (4). An diesem Tag wurde im Jahr 1873 die I. Wiener Hochquellenleitung beim Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz in Betrieb genommen, mit der Trinkwasser aus den niederösterreichischen Alpen nach Wien gebracht wurde. Der neue Brunnen wurde allerdings an der Ecke Gudrunstraße/Sonnwendgasse im Wiener Gemeindebezirk Favoriten errichtet.
Die Installation zeigt 33 Figuren, die Seite an Seite im Kreis sitzen und somit das Wasser in ihrem Rücken in Schach halten. Auf Twitter/X verbreiten sich bereits Memes, die den “WirWasser”-Brunnen des Künstlerkollektivs “Gelatin” mit den prunkvollen Brunnen des frühen 20. Jahrhunderts verglichen.
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