Doku zeigt auf: China hätte Ausbruch der Pandemie verhindern können
Das Coronavirus hält uns seit zweieinhalb Jahren in Geiselhaft. Eine Doku dreht die Zeit zurück, beleuchtet den Anfang der Pandemie. Das Ergebnis macht wütend. Viel zu lange hielt China wichtige Informationen zurück – viel zu zögerlich reagierte dann die Politik.
Im Dezember 2019 entdeckt ein chinesischer Infektiologe eine bedrohliche Lungenkrankheit. Ein Arzt schlägt im Jänner 2020 in einer Chat-Gruppe Alarm. Er wird deswegen verhaftet, stirbt wenig später. An Covid. Bereits am 5. Jänner 2020 wird die Sequenz des neuen Coronavirus entschlüsselt. Doch die chinesischen Behörden schweigen und behalten die Information für sich. Die Pandemie nimmt ihren Lauf …
"Kein Land kann es sich leisten, diese Bedrohung zu ignorieren"
„Der Ausbruch – War die Pandemie vermeidbar?“, lautet der Titel einer ZDF-Dokumentation, die die Ereignisse von zweieinhalb Jahren Pandemie genau nachzeichnet. – Und die dabei beweisen will: Vieles wäre zu verhindern gewesen. „Kein Land kann es sich leisten, diese Bedrohung zu ignorieren“, wird dort Ex-US-Präsident Goerge Bush zum Thema Pandemien zitiert. Seine Warnung stammt aus dem Jahr 2005!
Appell in der Oper
15 Jahre später wurden solche Warnungen noch immer ignoriert. Auch ganz konkrete: So kommt in der Doku ein Berliner Hersteller von medizinischen Tests vor. Dieser traf den damaligen deutschen Gesundheitsminister Jens Spahn während der Pause zum „Rosenkavalier“ in der Oper. Er appellierte an den Politiker, die Bevölkerung zu warnen. Doch der winkte ab, weil es zu wenig Erkenntnisse gegeben hätte.
Niemand hörte zu
Was die Doku besonders verstörend aufzeigt, ist die Fahrlässigkeit, mit der die Welt in die Corona-Krise schlitterte. Wissenschaftler aus der ganzen Welt, oftmals schon seit Jahrzehnten in der Virenforschung tätig und geschult auf Besonderheiten, warnten früh und eindringlich. Aber niemand hörte zu.
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