Mindestens 60 infiziert: Doppelt Geimpfter Partyhengst wird zum Covid-Superspreader
Der australische Möchtegern-Promi Anthony Ness ließ an einem Wochenende in Los Angeles keine Party aus und wurde so ungewollt zum Corona-Superspreader: In nur zwei Tagen steckte er 60 Menschen mit dem Virus an, jetzt plagt ihn das schlechte Gewissen.
Anthony Hess (40) war in Australien und den USA maximal als C-(oder eher als Z-)Promi bekannt, aber jetzt hat der Möchtegern-VIP seine Bekanntheit auf einen Schlag explosionsartig gesteigert – allerdings bestimmt nicht so, wie er es gerne hätte. Denn Hess, der sonst alles andere als ein Kind von Traurigkeit ist, plagt das schlechte Gewissen eines Covid-Superspreaders. Der zweifach mit Moderna geimpfte Partyhengst, der sich auf Instagram am liebsten in Designerkleidung, mit leicht bekleideten Frauen und Champagnerflaschen im oder am Pool zeigt, hat nach einer Feier-Tour nämlich im Alleingang mindestens 60 Menschen nachweislich mit dem Coronavoirus infiziert.
Die Umstände von Hess’ unbewusster Infektionstour sind besonders bitter: Eigentlich wollte der vollimmunisierte Society-Adabei den Fall der Covid-Maßnahmen mit einem Partywochenende der Superlative feiern, geworden ist es ein Superspreader-Wochenende. Denn offenbar war Hess ohne es zu wissen Corona-positiv. Zum Zeitpunkt seiner Feiertour hatte Hess auch noch keinerlei Symptome, dank seiner doppelten Moderna-Jaukerl fühlte er sich sicher. Doch kurz nach dem ausgelassenen Wochenende kam das böse Erwachen: Hess entwickelte Symptome, war fünf Tage lang mit mittelschweren Symptomen ans Bett gefesselt.
Mit der Realisation dass er Corona hatte, wuchs auch das schlechte Gewissen: Während ihm laut eigenen Aussagen bewusst wurde, dass die Krankheitssymptome, die ihn “gerade noch so funktionieren” ließen, eine Infektion mit dem Coronavirus bedeuteten und die lähmenden Begleiterscheinungen ohne Impfung noch viel schlimmer ausfallen hätten können, trudelten immer mehr Nachrichten von Leuten bei ihm ein, die er angesteckt hatte. Mindestens 60 Fälle sind direkt auf Hess zurückzuführen, und den Superspreader quälen Schuldgefühle.
Jetzt warnt er vor allem die Menschen in seinem Heimatland Australien, wo das Virus dank strengster Abriegelung bis vor Kurzem noch so gut wie nicht existent war, vor der Schwere des Virus. Hess, der in Australien einen baldigen, großen Corona-Ausbruch fürchtet, appelliert nun an die Australier, die Gefahr der Pandemie ernst zu nehmen: “Ich habe Corona nicht ernst genommen, bis es mich selbst erwischt hat”, so Hess. “Wenn Covid-19 nach Australien kommt, und das wird es früher oder später, dann wird es absolutes Chaos geben. Es wird der Wahnsinn.”
Aktuell sind nur rund 11 Prozent der Australier geimpft. Das Leben dort läuft weitgehend normal ab, da die Regierung bei nur dem kleinsten Aufflammen von Infektionen mit strengsten Restriktionen reagiert. Aufgrund nur weniger Fälle (etwas über 100 Neuinfektionen) wurde vor Kurzem über 14 Millionen Menschen ein Lockdown verhängt, gegen den viele Menschen nun rebellieren, da sie diese Art von Einschränkungen nicht kennen. Doch mit dem Voranschreiten der Delta-Variante wird es auch für die Australier Zeit, Corona ins Gesicht zu blicken, meint der geläuterte Hess.
Kommentare