In München ist ein Auto in eine Menschengruppe gefahren. Es soll 28 Verletzte geben, darunter zwei Schwerverletzte, wie die Polizei mitteilte. Bei dem Täter handelt es sich um einen afghanischen Staatsbürger (24) und Asylwerber. Sowohl Augenzeugen als auch die Polizei berichten übereinstimmend, dass es sich bei dem Vorfall nicht um einen Unfall, sondern um eine vorsätzliche Tat handelt.

APA/dpa/Peter Kneffel

Eine Person soll vor Ort reanimiert worden sein, dabei soll es sich ersten Informationen nach um ein Kind handeln. Mehrere Personen aber seien in kritischem Zustand. Derzeit durchsuchen Beamte des kriminaltechnologischen Instituts das Fahrzeug. Auch ein Polizeispürhund ist im Einsatz.

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Zuvor waren Polizei und Krankenwagen vor Ort. Eine Augenzeugin soll berichtet haben, dass das Auto in die Streikenden der Verdi-Kundgebung gefahren sein soll. Nach Informationen von NIUS kam es gegen 10:30 Uhr zum Vorfall – an der Kreuzung Dachauer Straße/Seidlstraße in der Nähe des Königsplatzes. Sowohl Augenzeugen als auch die Polizei berichten übereinstimmend, dass es sich bei dem Vorfall nicht um einen Unfall, sondern um eine vorsätzliche Tat handeln soll. Beim Auto handelt es sich um einen Mini Cooper.

Asylbewerber war amtsbekannt wegen Drogendelikten und Ladendiebstahl.

Nach Angaben der Polizei soll nur ein Mann im Wagen gesessen haben. Ein Video unmittelbar nach der Autoattacke in München zeigt die Festnahme eines Mannes. Dieser wird von Personen umringt und von Polizeibeamten am Boden fixiert. Bei dem Fahrer soll es sich um einen 24-jährigen Afghanen handeln. Er war als Asylbewerber in Deutschland und galt als polizeibekannt wegen Drogendelikten und Ladendiebstahl.

Nach Informationen von NIUS fand die Verdi-Kundgebung um 10:30 Uhr in der Nähe des Königsplatzes statt.

Der FDP-Politiker und R21-Geschäftsführer, Martin Hagen, ist vor Ort und teilte auf X mit, dass die Situation unübersichtlich sei:

Die Journalistin des Bayerischen Rundfunks, Sandra Demmelhuber, schreibt auf X: „Es gab einen Vorfall in München bei der Verdi-Kundgebung. Ein Auto fuhr in den Demozug. Es liegt ein Mensch auf der Straße und ein junger Mann wurde von der Polizei abgeführt. Menschen sitzend weinend und zitternd am Boden. Einzelheiten noch unklar.“

„Ich bin in dem Demonstrationszug mitgegangen”, schilderte ein weiterer Augenzeuge dem Bayerischen Rundfunk. Als das Auto in die Menschenmenge fuhr, sei er hingelaufen und „ich habe gesehen, dass ein Mann unter dem Auto gelegen ist. Dann habe ich versucht, die Tür aufzumachen, die war aber abgesperrt.“ Schließlich sei die Polizei gekommen und habe auf das Autofenster geschossen, deshalb habe er sich zurückgezogen und sich um die Verletzten gekümmert, so weiter in dem Bericht.

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Videos auf sozialen Medien zeigen schwer bewaffnete Polizeikräfte, die durch die abgesperrte Straße zum Tatort laufen. Ein Hubschrauber kreist derzeit über dem betroffenen Gebiet. Andere Mitschnitte zeigen, wie Menschen in Warnwesten sich um verletzte Person kümmern.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) äußert sich zu der Tat: „Soeben hat mich der Polizeipräsident darüber informiert, dass ein Fahrzeug in eine Gruppe von Menschen gefahren ist und dabei leider viele Personen verletzt worden sind, darunter auch Kinder. Ich bin tief erschüttert. Meine Gedanken sind bei den Verletzten. Die Polizei hat den Fahrer des Fahrzeugs festgenommen, genaue Hintergründe sind derzeit noch unklar.“

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