In Myanmar hat sich am Freitag ein Erdbeben der Stärke 7,7 ereignet. Aus dem südostasiatischen Land wurden zunächst mindestens 20 Tote gemeldet. In der Hauptstadt Naypyidaw gab es laut Behörden zahlreiche weitere Opfer (exxpress berichtete). Selbst im Nachbarland Thailand war das Beben heftig zu spüren: In Bangkok stürzte ein im Bau befindlicher Wolkenkratzer ein. Auf Videos ist zu sehen, wie zahlreiche Menschen in Panik fliehen. Unter den Trümmern wurden Dutzende Arbeiter eingeschlossen – mindestens drei kamen ums Leben. Zudem starben mindestens zehn Menschen beim Einsturz einer Moschee in Myanmar.

"Ich habe solche Angst"

Videos zeigen zudem, wie Wassermassen von den Dachpools der Hochhäuser in die Tiefe rauschen – sogar ein Baukran stürzt ab. “Ich habe solche Angst, ich hoffe, es wird alles wieder gut”, schreibt eine schockierte Frau auf X (vormals Twitter). Ein weiterer Nutzer schildert: “Die Lage ist dramatisch. Ich kann nur hoffen, heil aus der Situation herauszukommen.“

Das Epizentrum des Hauptbebens lag den Angaben zufolge 17 Kilometer vor der Millionenstadt Mandalay. Nur wenige Minuten später ereignete sich ein weiteres Beben der Stärke 6,4. In der zweitgrößten Stadt Myanmars stürzten Gebäude ein, in Sagaing brach eine alte Brücke ein. Die Erde habe teils minutenlang gezittert, hieß es. In sozialen Medien waren einstürzende Gebäude in Mandalay zu sehen und auf den Straßen liegende Trümmer. In einem außergewöhnlichen Schritt bat die Militärjunta wegen der Katastrophe um internationale Hilfe, wie ihr Sprecher mitteilte. Im von der Junta autoritär regierten Krisenland Myanmar dringen Informationen oft nur schwer nach außen.

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