Drogen-Hölle hinter Gittern: Britische Gefängnisse versinken im Kartell-Chaos
Drohnenfluten, Dealer-Netzwerke, explodierende Abhängigkeit: Ein britischer Experte warnt – der Staat hat die Kontrolle über seine Haftanstalten längst verloren.
Was früher als sicherster Ort eines Landes galt, ist heute ein lukratives Spielfeld für Kartelle, Banden und Drogenschmuggler. In britischen Gefängnissen herrscht ein Ausnahmezustand: Kriminelle steuern ihre Drohnen wie fliegende Dealer direkt zu den Zellenfenstern, Drogen überfluten ganze Trakte und selbst erfahrene Sicherheitsberater sprechen offen von Kontrollverlust. Ein erschütternder Bericht im Zuge des MCC Budapest Summit zeigt, wie das System kollabiert und warum der Staat kaum etwas dagegen ausrichten kann.
Illegale Migration füttert Europas Drogenmärkte
Der britische Seniorberater beim Counter Extremism Project zeichnete ein erschütterndes Bild von der Lage im Vereinigten Königreich. Die Zahl der illegal Eingereisten ist enorm – und viele geraten direkt in die Hände krimineller Banden. „Wir haben Tausende Menschen ohne Papiere, ohne Identität, ohne Existenzgrundlage. Und sie werden perfekte Werkzeuge für den Drogenhandel.”
Dabei übernehmen unterschiedliche Migrantengruppen unterschiedliche Aufgaben. Vietnamesische Staatsangehörige landen besonders häufig in versteckten Cannabisplantagen, die im ganzen Land betrieben werden. Nigerianische Migranten wiederum spielen eine zentrale Rolle im Handel mit Heroin und Crack, oft eingebettet in größere, international vernetzte Bandenstrukturen, die zusätzlich mit Menschenhandel und Betrugsdelikten Geld verdienen. Und Albanier sind seit Jahren massiv im Großhandel von Kokain und Heroin vertreten; ihre kriminellen Netzwerke dominieren die Importe, während albanische Täter in den britischen Gefängnissen überproportional stark vertreten sind – 12 Prozent aller Insassen im UK – und dort ihre Geschäfte teils nahtlos fortsetzen.
Besonders drastisch: 12 % der Gefängnisinsassen in UK sind Albaner – weit über ihrem Bevölkerungsanteil.
Good morning from Hungary where I will be speaking later at a conference organised by the @MCC_Budapest on narcotics, migration and organised crime. They have a pretty straightforward view on culture and national identity here. pic.twitter.com/VYNbRz9Tv2
— Ian Acheson 🇬🇧☘️ (@NotThatBigIan) November 19, 2025
Gefängnisse im Griff der Drogen: „Der Markt ist eine Milliarde wert“
In vielen britischen Gefängnissen spielt sich inzwischen eine Szene ab, die eher an Narcos erinnert als an ein europäisches Strafsystem. Kriminelle steuern ihre Drohnen wie kleine, lautlose Kuriermaschinen bis direkt an die vergitterten Zellenfenster. Dort lassen sie Päckchen mit Kokain, Spice, Heroin oder Handys ab – präzise wie bei einer Lieferdrohne von Amazon, nur im Minutentakt und mitten in der Nacht.
Und diese heimlichen Flugrouten boomen: Die Zahl der Drohnenlieferungen ist um 770 Prozent gestiegen. Das bedeutet: Was früher Ausnahme war, ist heute Alltag in vielen Haftanstalten.
Acheson beschreibt es drastisch: Manche Anstalten sind so überflutet, dass jeder zweite bis dritte Insasse bei Zufallstests positiv auf Drogen ist. Ganze Gefängnisse funktionieren inzwischen wie „Mini-Drogenmärkte hinter Mauern“ – hoch profitabel und völlig außer Kontrolle
„Warum der Staat nichts tun kann“
Der britische Experte beschreibt schonungslos, warum sich diese Spirale kaum noch aufhalten lässt. Selbst wenn Politiker auf schnelle Lösungen drängen, prallt der Wille an der Realität ab. Der Personalmangel ist dramatisch – viele Gefängnisse haben kaum genug Beamte, um den Grundbetrieb aufrechtzuerhalten. Für systematische Drohnenabwehr, Durchsuchungen oder harte Anti-Schmuggel-Einsätze fehlen schlicht die Kräfte. Dazu kommt die Angst vor massiven Aufständen: Ein radikales Vorgehen gegen die milliardenschweren Drogennetzwerke würde die ohnehin instabilen Haftanstalten sofort eskalieren lassen. Das System ist festgefahren – und jeder Eingriff eine potenzielle Explosion.
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