Drohnen-Alarm in München: 17 Flüge abgesagt, 3.000 Passagiere betroffen
Wegen Drohnen über dem Flughafengelände musste der komplette Flugbetrieb in München gestoppt werden. Insgesamt 17 Starts wurden abgesagt – rund 3.000 Passagiere blieben fassungslos zurück.
Stillstand am Münchner Flughafen: Wegen Drohnensichtungen mussten beide Startbahnen gesperrt werden.IMAGO/Michael Westermann
Am Donnerstagabend wurde der Flugbetrieb in München wegen Sichtungen von Drohnen eingestellt. Die Auswirkungen waren massiv: 17 Starts fielen aus, 15 Flüge wurden umgeleitet und Tausende Passagiere mussten warten. Die Behörden fahnden nun ohne Ergebnis.
Flugbetrieb gestoppt – 17 Starts gecancelt
Gegen 21:30 Uhr meldete die Bundespolizei erste Sichtungen im Umfeld des Flughafens. Später tummelten sich Drohnen direkt über dem Gelände, woraufhin beide Start- und Landebahnen gegen 22:30 Uhr gesperrt wurden.
Der Flughafen bestätigte, dass 17 Starts nicht mehr durchgeführt werden konnten und 15 ankommende Flüge umgeleitet wurden, unter anderem nach Stuttgart, Nürnberg, Wien oder Frankfurt. Rund 3.000 Passagiere waren betroffen.
Fahndung ohne Ergebnis
Trotz „umfangreicher Fahndungsmaßnahmen” blieben die Identität und die Herkunft der Drohnen unklar. Auch die Frage, ob es sich um eine oder mehrere Drohnen handelte, konnte nicht beantwortet werden.
Die Polizei durchkämmte das Gelände aus der Luft, fand allerdings nichts. Der Typ der Drohnen war unbekannt.
Drohnen-Alarm: Keine Einzelfälle
Solche Vorfälle sind keine Einzelfälle: In Dänemark kam es zuletzt mehrfach vor, dass Flughäfen wegen unbekannter Drohnenüberflüge geschlossen werden mussten.
In Deutschland reagierte Bundesinnenminister Dobrindt auf frühere Vorfälle bereits mit dem Vorstoß für ein Drohnenabwehrzentrum, um den wachsenden Sicherheitsbedenken gerecht zu werden.
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