Düstere Prognose: Ende der Bandenkriminalität durch Migranten in weiter Ferne
Die Regierung in Schweden warnt, dass es mindestens ein Jahrzehnt dauern wird, ehe die tief verwurzelte Bandenkriminalität im skandinavischen Land eingedämmt werden kann.
Schwedens Justizminister Gunnar Strömmer sagte gegenüber der “Financial Times”, dass die Bekämpfung der Banden- und Clankriminalität noch mindestens zehn Jahre in Anspruch nehmen werde. Schweden wurde in den vergangenen Jahren von einer Welle der Gewalt erschüttert, die zumeist von Migrantengruppen ausging und zu der auch häufig Schusswaffen- und Bombenangriffe gehörten.
Obwohl die schwedischen Maßnahmen gegen Bandenkriminalität durchaus gefruchtet haben, bleibt das Problem dennoch akut. Zwar ist die Zahl der tödlichen Schießereien von 62 (2022) auf 31 Fälle gesunken, trotzdem gilt Schweden als eines jener Länder in Europa mit einer der höchsten Raten an Waffengewalt.
Strömmer sagt, es brauche Zeit, um den Trend nachhaltig umzukehren. Ein großes Augenmerk werde vor allem auf die Prävention bei jungen Menschen gelegt.
Ziel der Banden: die Unterwanderung von Polizei, Gerichten und Gefängnissen
Laut Strömmer werden Minderjährige von Banden deshalb rekrutiert, weil sie bei Vergehen mildere Strafen ausfassen. Das sei auch der Grund dafür, warum die schwedische Regierung die Gefängnisstrafen für jugendliche Straftäter verschärft hat. Begleitend gebe es auch Maßnahmen zur sozialen Prävention wie die verstärkte Zusammenarbeit von Schulen, Strafverfolgungsbehörden und Sozialdiensten.
Strömmer wies auch darauf hin, dass sich die Bedrohung durch Banden nicht nur auf einzelne Verbrechen beschränke. So trachteten die Clans danach, Institutionen wie Polizei, Gerichte und Gefängnisse systematisch zu unterwandern.
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