Takebe, Spezialist für den Magen-Darm-Trakt, erinnerte sich an den Schlammpeitzger – einen Fisch, der Sauerstoff über den Darm aufnehmen kann. Gemeinsam mit US-Kollegen testete er die sauerstoffreiche Flüssigkeit Perfluorodecalin zunächst an Mäusen und Schweinen. Ergebnis: Die Sauerstoffsättigung der Tiere stieg messbar an. Publiziert wurde die Studie im Fachjournal Med, und mit Humor gewürdigt: Bei der Verleihung des Ig-Nobelpreises, der oft auch als Anti-Nobelpreis betitelt wird, sagte Takebe: “Vielen Dank, dass Sie an das Potenzial des Darms glauben.” Zur Feier trug er einen Hut in Fischform.

Anus-Testungen vielversprechend

Nun wagte das Team den nächsten Schritt: 27 gesunde Männer erhielten rektal verabreichte Dosen des Fluids. Bis 1000 Milliliter blieb die Behandlung gut verträglich, ab 1500 Millilitern kam es häufiger zu Bauchschmerzen. Hinweise auf eine Sauerstoffaufnahme sind vorhanden, aber noch nicht eindeutig messbar. Die Studie wurde erneut im Journal Med veröffentlicht. Fachleute bleiben zurückhaltend und zweifeln laut Science News am Nutzen. Medien wie The Independent oder auch die New York Post berichteten schon zuvor über die medizinische Innovation. In den Kommentaren sammelten sich zahlreiche humorvolle Rückmeldungen.